4. Etappe: von Lysa Gora nach Karpniki

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Länge: 24 km, Aufstieg: 601 m, Abstieg: 814 m
Max. Höhe: 710 m, Min. Höhe: 365 m

Wanderkarte: Jelenia Gora i Okolice, Galileos, ISBN 978-83-7868-003-1

Die Sonne lacht, wir strahlen mit. Unser Frühstück ist bombastisch, der Abschied vom Gastvater herzlich. Schäferhund Kora interessiert sich nicht für uns, und kaum haben wir das Grundstück, verlassen biegt unser Weg ab auf eine Wiese. Rechts voraus liegt Jelenia Gora - von Weitem sieht es malerisch aus. Ob es das ist, haben wir heute nicht erfahren, denn der EB/E3 schlägt einen großen Bogen um die Stadt.

Die ersten vier km laufen wir gen Osten, den Rest des Tages südwärts. Ein Kuckuck begleitet wieder mit seinem Ruf unseren Tag. Wir schweben förmlich durchs Land: Fußschmeichlerwege, weite Sichten - teilwiese mal nicht nur aus Riesengebirge - und die Tour ist hervorragend markiert - wenn auch wieder teilweise sehr sonderbar :-). Ebenso sonderbar: der Pferde-parcours mitten auf dem Wanderweg. Der Blick schweift weit, die Wiesen sind unendlich bunt: tausende Lupinien in allen denkbaren Farben, Vergissmeinnicht, Glockenblumen, Storchenschnabel, Margaritten ... und unzählige wilde Orchiedeen. Mag ich wirklich weiterwandern, oder lieber hier bleiben? Aber ich kann weiterwandern - denn unser Tag beschert uns noch mehrere solcher Wegabschnitte.

Aber zunächst geht es hinab nach Radomierz. Vor uns lustwandeln die drei Wanderinnen. In Radomierz sehen wir zum zweiten Mal Störche. Hier gibt es auch eine sehr hübsche Agroturystyka. Aber unser Ziel ist heute Karpniki - 1,5 km ab vom "blauen Weg" und noch etwa 7-8 km entfernt.

Zunächst tanken wir Wasser, denn unsere Vorräte sind fast alle, und gönnen uns ein Eis. Unser Zwischen-Ziel weist uns den Weg, denn die "Brüstchen" (der Sokolik und Krzyina Gora) sind schon lange in Sicht. Über ein freies Feld geht es nahezu schnurstracks auf Trzcinsko zu und von dort direkt hinein in den Wald und aufwärts - auf etwa 600 m. Bevor wir die Baude erreichen, kommen wir an einem Aussichtspunkt vorbei. Doch "Brüstchen 1" versperrt teilweise den Blick auf unseren heutigen Weg zurück. In der Schweizer-Hütte gibt es den Tages-Cappucino und einen Stempel ins EB-heft. Dann steigen wir hinab nach Karpniki (Fischbach). In der Karioka-Bar werden wir bereits erwartet. Ein einfaches Haus mit hellen Zimmern, netten Betreibern und leckerer polnischer Küche. Und: Es ist ein altes Gasthaus, das mit Liebe betrieben wird. Viele alte Fotos zeigen Fischbach und Spannendes des Ortes.

Karioka-Bar in Karpniko

http://www.karioka.noclegiw.pl/

23.71
802.60
1017.79
362.19
710.50
EB - Freundschaftsweg Eisenach Budapest: Polen - 1. Abschnitt
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