Tag 5 Bad Sooden-Allendorf - Witzenhausen

Asphaltanteil: kleiner zehn Prozent

Ein erster Blick aus dem Fenster in die Pfefferkuchenstadt. So süß. Noch vor dem Frühstück geht's in die Buchhandlung, eine Wanderkarte kaufen - denn die erste gilt nur noch wenige Kilometer. Der Buchhändler und seine Frau (?) sind sehr sympathisch. Warum sie denn schon um 8 Uhr öffnen. Um 8 Uhr? Hahaha, 7.30 Uhr - denn sie bieten neben regionalen Spezialitäten wie Ahle Wurscht auch tgl frische Brötchen an. Was ein Einsatz!

Sie erzählten vom Schlafmohnanbau und der gigantischen Blüte Ende Juni/Anfang Juli. Sie zeigen uns Bilder davon  ... Wirklich zauberhaft. Diesen Termin sollten wir uns merken.

Das Frühstück im Hotel Pelikan ist lecker ... rasch geht es aus der Stadt hinaus und hinein in die nächste: Bad Sooden. Allendorf und Bad Sooden sind vor rund 100 Jahren zusammen gelegt worden ...  Pfefferkuchenhausen Allendorf und Bad Sooden mit seiner Saline. Sie ist riesig und das Herz der Rehanalage. Ab dort begleiten uns einige Nordic-Walkinger, bevor wir abbiegen und bergan nach Ahrenberg laufen. Der Wanderweg führt dort direkt über die Terrasse eine Wellness-Hotels. Ich trinke ein kleines Wasser und nehme den Inhalt einer Flasche (Wasser) mit. 8 Euro ???? Nur schnell fort. Aber kurz nach dem Abzock-Hotel sehen wir eine ältere Dame, die ihren Garten pflegt - einen Bauerngarten wie aus dem Buch. Wir kommen kurz ins Gespräch mit ihr - er ihr Hobby. Ein tolles.

Wir treffen die erste Weitwanderin. Sie wandert den E6 in anderer Richtung. Hat gerade etwas frei und will entspannen. Wie wir. Aber heute wird das nix. Es geht hoch und runter, runter und hoch. Dazwischen maximal Wander-Hürdenlauf. Die Schäden der letzten Stürme sind noch nicht beseitigt. Anstrengendes Vorankommen. Und es ist heiß, viel zu heiß. Dazu gibt es noch Zecken-Alarm. Schilder am Wegesrand weißen darauf hin. Es wird gebeten, auf den Wanderwegen zu bleiben. Klingt gefährlich ... Als käme da gleich ein Bär um die Ecke ????.

Erfrischung gibt es auf dem Aussichtsturm Rosskopf - dort pfeift der Wind ganz herrlich. Noch 10 km bis zur Burg Ludwigstein. Diese haben die Wandervögel kurz nach dem ersten Weltkrieg gekauft und wieder aufgebaut, in Erinnerung an ihren gefallenen Gründer. Heute ist sie eine Jugendburg. Herrlich ... Tolles Ambiente, nette Leute ... Kiosk bietet bis 22 Uhr Getränke und kleine Speisen an. Das mit den Getränken nutzen wir

Vorher aber kämpfen wir  .. und sitzen einer Verwechslung auf. Denn endlich sahen wir die Burg, die wir meinten, in zwei bis drei Kilometern zu erreichen. Aber oh Schreck ... Sie war so weit weg. Aber 2 Burgen so nah beieinander? Nein. Wir tappten weiter, unser Wasser war alle ... Und plötzlich taucht doch echt vor uns Burg Nummer 2 auf ????, die Burg Ludwigstein. Jene, die wir zuerst sahen, ist die Burg Hanstein. Puhhh.

Die Apfelschorle schmeckt gigantisch. Dann ziehen wir gestärkt weiter. Wieder abwärts ... Es ist heiß, und spät. Wir beschließen von der offiziellen Route E6 abzuweichen und etwas abzukürzen. Statt der eigentlich 30 km sind es so nur 25. Unsere Pension ist etwas mochig, liegt aber wunderbar zentral. Wir sind so können, dass wir den Abend mit Witzenhäuser Hollunderwein auf der Dachterrasse ausklingen lassen. Fazit: Der anstengendste Tag seit langem, nicht nur dieser Tour.

25.93 km
1281.92 m
1284.87 m
136.00 m
495.55 m
Ab in den Norden ... von der Wartburg auf dem E6 an die Ostsee
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