8. Etappe von Olbernhau bis Pobershau

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Länge: 17 km

Der Start in Olbernhau ähnelt an diesem Tag einem Rundwanderweg. Im Ort flitzen wir dreimal hin und her –  einfach zu viele EB-Schilder, die wirklich in alle vier Himmelsrichtungen weisen. Dann haben wir endlich den Steinbruchweg unter den Füßen und damit die richtige Richtung.

Hinaus aus Olbernhau erreichen wir bald das Rungstocktal, ein romantisches, einsames und ursprüngliches Tal. Danach setzen wir unseren Weg auf einem Forstweg fort. Als wir den Wald verlassen, liegt Ansprung vor uns. Ein Ort, der scheinbar lustige Einwohner hat: In einem Vorgarten sehen wir u. a. ein Wetterhaus mit lebendigen Ziegen. Im Zentrum des Ortes kehren wir zu Mittag in den Gasthof „Zur Sonne“ ein. Wir haben vergessen, dass Ostersonntag ist. So passen wir mit unserer verschwitzten Wanderkluft nicht recht zu den anderen Festtagsgästen. Die Wirtin ist herzlich, das Essen schmeckt.

Gut gestärkt ziehen wir weiter – übers freie Feld mit weitem Blick in Richtung Freizeitheim Hüttstattmühle. Im davor gelegenen ehemaligen Aussiedlerheim (noch früher Jugendherberge) sollen wir unseren EB-Stempel bekommen. Doch dort wohnen nur noch die Mäuse. Aber einen Stempel habe ich mir dennoch geholt: im Freizeitheim, das wild romantisch liegt und damit einstimmt auf die nächsten Kilometer. 

Es geht tief hinab ins Tal der Schwarzen Pockau, meist nur Schwarzwassertal genannt. Eine beliebte Wandergegend – man sieht es. Trotz Schneematsches und kühler Temperaturen sind viele Menschen mit Kind und Kegel unterwegs. Über den steilen Königssteig erreichen wir ein beliebtes Ausflugsziel: den Katzenstein, der seinen Namen seiner einstigen Form verdankt. Wegen Absturzgefahr ist der Felsvorsprung jedoch abgetragen worden. Von der herrlichen Aussichtsplattform ist das Rauschen der Pockau in rund 90 Metern Tiefe zuhören und wir können einen Teil unseres Weges zurück verfolgen.

Im nahe gelegenen Pobershau, in dem wir wegen starken Regens kurz den Weg verlieren und so eine größere Schleife umsonst laufen – weil sie nur durch eine austauschbare Eigenheimsiedlung führt – endet unsere Ostertour 2010.

Fazit des Tages: Einsame Tour – bis auf das „Highlight“ Katzenstein, wild romantisch, ursprünglich. asphaltarm.

EB - Freundschaftsweg Eisenach Budapest: Deutschland
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