8. Etappe: von Michalkowa nach Kamioniki

Drucken

Länge: 20 km, Aufstieg: 721 m, Abstieg: 605 m
Max. Höhe: 1011 m, Min. Höhe: 386 m

Wanderkarte: Sudety Srodkowe, Galileos, ISBN 978-83-7868-074-1

Und wieder begann unser Tag mit einem tollen Frühstück. Punkt 8 Uhr erwartete uns unsere Gastmutti mit einem liebevoll gedeckten Tisch in der "alten", super gemütlichen Wohnküche, wo alte Aufnahmen des Hauses und der Umgebung hängen, ein Fotoband den Ausbau der Ruine zeigen und ein Schaukelstuhl zum Bleiben einlädt. Das Frühstück ist wieder mal so reichlich, dass unsere Brotdosen gut gefüllt sind bei unserem Aufbruch. Und der geht zunächst auf einer wenn auch unbefahrenen Straße los.

Fast immer südwärts und immer bergauf verläuft unser heutiger Weg zunächst. Rund drei km geht es auf der Dorfstraße entlang, bis wir sie in Boraczna linker Hand verlassen können. Der einstige Wanderweg ist hier nun Privatgelände. Ein riesiges Wohnhaus mit allen Drum und Dran steht einsam am Hügel. Der unbegangene und völlig zugewachsene, aberausgewiesene Wanderweg schlängelt sich an einem Feldrand entlang, bis das Privatgrundstück endet, ein Schild nochmals darauf hinweist, aber man endlich wieder auf einem Weg laufen kann. Nun geht es auf einem schönen Feldweg mit weitem Blick direkt nach Glinno, wo an der hübschen Dorfkirche eine junge Frau auf der Straße sitzt und die Kirche malt. An der Kirche biegt der Weg nach rechts ab, es geht noch einen km Straße bergan, bevor wir sie links weg verlassen. nun folgt ein Traumabschnitt: zwar immer bergan, aber herrliche Wiesen, ab und an ein Stück durch Wald ... und unendliche Sicht.

Nachdem wir die Straße 383 gequert haben, wo auch ein Wanderparkplatz und eine Wanderhütte sind, geht es nun wirklich hoch, der Hohen Eule Schritt für Schritt entgegen. Schneller als gedacht haben wir sie erreicht. Einige Wanderer, aber vor allem Radfahrer sind dort. Die Radwege, die wir mitunter abschnittsweise laufen sind herrliche Wanderwge: kein Asphalt, naturbelassen ...

Im Turm erhalte ich zwar meinen Tagesstempel, aber leider hat der kleine Kiosk - den wir von unseren Ausflügen hierher kannten - geschlossen. Dabei gehen unsere Wasservorräte ob der Hitze langsam zuende. Es heißt also Wasser sparen, denn der Weg ist noch weit.

Nach der Turmbesteigung und einer kleinen Mittagspause ziehen wir weiter. Zunächst bergab ... und zwar straff, um nach dem Stara Joda ohne nenneswerte Sicht, viele runtergerutschte Höhenmeter wieder hinauf zu gehen.  Dann kommt eine Verschnaufstrecke: Für zwei km bleibt der Weg durch einen schönen Waldabschnitt auf etwa einer Höhe bis wir die Landstraße erreichen. Nach etwas mehr als 2 km beschließen wir, die Tagesetappe zu beenden.

Eigenlich wollten wir bis zum Straßenabzweig nach Bielawa. Aber diese 5 km heben wir uns für morgen auf und steigen links von "blauen Weg" ab auf einem "grünen", um nach wenigen 100 Metern die ersten Häuser von Kamionki zu erreichen. das erste Haus ist eine Berghütte, leider steht sie nur zum Verkauf ... Das zweite Haus ist das Hotel "Schwarzer Ritter". Dort bekommen wir ein einfaches, sehr preiswärtes Zimmer (12 Euro inkl. Frühstück, in den Agroturystykas kostete es bisher immer etwa 10 bis 12 Euro). Wir sind die einzigen Gäste. Die junge Frau an der rezeption ist etwas gelangweilt udn geht auch bald nach Hauses. Der gute geist des Hauses ist die Köchin. Sie wohnt auch dort. Mit einer großen Wanduhr kommt sie zu uns. Sie hat die Zeiger auf halb sechs gedreht. "Restaurant" sagt sie lediglich, tippt auf die Uhr und lacht sich halb schlapp. Wir auch.

Punkt halb sechs bekommen wir unser Essen. Sie hat Nudelsuppe sowie Kartoffeln, Fleisch und Gemüse für uns vorbereitet. Das gibt es. Punkt :-). Es schmeckt, der anschließende Wein auch. Und wieder geht ein schöner EB-Wandertag zuende.

 

Hotel "Schwarzer Ritter"

in Kamioniki (so schick wie auf der webside habe ich es gar nicht in Erinnerung - aber groß und durchaus gemütlich)

http://www.czarny-rycerz.com.pl/

19.73
906.09
789.30
382.40
1010.89
EB - Freundschaftsweg Eisenach Budapest: Polen - 1. Abschnitt
42
8-etappe-von-michalkowa-nach-kamioniki