Auf dem GR 53 durch den Altweibersommer

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Zur diesjährigen Mitgliederwanderung trafen sich am Abend des 29.09.2011 acht Mitglieder des Netzwerks Weitwandern in Niederbronn-Les Bains. Von dort aus wanderten wir während der nächsten vier Tage auf dem GR 53 durch die dünnbesiedelten Nordvogesen nach Saverne. Über den weiteren Verlauf des Weges ließ das rote Rechteck der Wegmarkierung niemals Zweifel aufkommen mit Ausnahme der Baustelle einer Anschlussstelle der Autobahn A4, die zu überqueren war.

Der Weg führte meist auf schmalen Wanderpfaden abseits der befestigten Wirtschaftswege durch lichten Mischwald. Für diese gelungene Wegführung ist den die Wege be-treuenden Wandervereinen höchste Anerkennung zu zollen. Dank des immer blauen wolkenlosen Himmels konnte der Regenschutz tief im Rucksack verstaut bleiben. Wir rasteten zu Mittag stets längere Zeit im Freien und genossen den Altweibersommer. Zwischen den Zweigen blinkende Spinnfäden und erstes gelblich-rotbraun gefärbtes Laub kündeten vom nahen Herbst. Trotzdem mutete das helle Grün mancher Bäume wie Frühling an, und die letzten Vögel zwitscherten noch in den Baumwipfeln.

Die Wanderung bot Raum für anregende Gespräche, aber auch die Möglichkeit, seinen Gedanken nachzuhängen oder einfach die Natur zu genießen. Obwohl Tautropfen frühmorgens in den Spinnweben glitzerten, brachten uns doch einige der Berge ins Schwitzen. Auf den Gipfeln thronten oft Burgruinen, die zur Besichtigung einluden und einen weiten Blick über die Landschaft der Nordvogesen erlaubten, der für all die Mühen entschädigte. In schmucken Dörfern führten die Menschen ein beschauliches Leben.

 Wir übernachteten in reservierten Hotels und Gaststätten in Niederbronn-Les Bains, Lichtenberg, La Petite-Pierre und Saverne. An dieser Stelle recht herzlichen Dank an Helmi, der die Wanderung vorbereitet hatte und leitete. Er hatte für uns auch eine Besichtigung des Heimatmuseums in Wimmenau organisiert, wo uns der Bürgermeister die Geschichte des Dorfes im Schweizer Haus nahebrach-te und die Herstellung von Öl erklärte. Nach einer Wanderzeit zwischen sechs und acht Stunden genossen wir abends französische Esskultur. Nach Saverne verlie-ßen wir gegen Mittag den GR 53 und wanderten nach Marmoutier, von wo wir die Heimreise antraten.

Wer den Weg gehen möchte, kann die Wanderkarten 'IGN 3714 ET La Petite Pierre, 1:25.000' und 'IGN 3715 OT Saverne, Sarrebourg, 1:25.000' und den Wanderführer 'Crête des Vosges: GR 5, GR 53, 2008, ISBN-10 2751402615, ISBN-13 978-2751402616' (englisch) benutzen.

Eine Besichtigung von Ölmühle und Schweizer Haus kann man abstimmen über: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Der Asphalt-Anteil an der Strecke war gering.Dorfstraße in La Petite-PierreIm Restaurant „Au Vieux Moulin“Die Burg Haut-Barr über SaverneMarmoutier (ehem. Maursmünster)
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