220 km unterwegs auf Forstautobahnen und anderen Schotterwegen – manchmal auch auf Fußpfaden
Glaubt man der Schwarzwaldwerbung, so wandern jährlich Tausende den Westweg zwischen Pforzheim und Basel, den Königsweg aller Weitwanderwege im Schwarzwald, sehr gut markiert mit der berühmten roten Raute auf weißem Feld.
Sie wissen in den meisten Fällen nicht, was sie erwartet: Nach einer Statistik des Deutschen Wanderverbandes sind nur ca. 20% der Wegstrecke naturbelassen, ca. 5% asphaltiert, der Rest sind befestigte Forstwege und –straßen. Wir wussten dies auch nicht. Man lernt durch Gehen. Von diesem Lernprozess mit durchaus positivem Gesamtergebnis soll im folgenden berichtet werden.
Der Wanderweg von Pforzheim bis Basel durchläuft alle Landschaftsformen des hohen Schwarzwaldes, in einer Höhe zwischen 720m (Dobel) bis 1495m (Feldberg). Im Norden (von Pforzheim bis Hausach) dominiert der Buntsandstein, gefolgt vom Granit des Triberger Stocks (Hausach bis Karlstein), um dann in die Mischgneise und Granite des mittleren und südlichen Schwarzwaldes einzutreten (vom Karlstein bis Kandern). Den Abschluss bilden wieder Sedimentgesteine des Buntsandsteins und des Tertiärs (Kandern bis Basel).
Größere Siedlungen werden nach Verlassen der Alb-Pfinz-Hochfläche (Straubenhardt und Dobel) nur noch in Forbach, Hausach, Titisee und Kandern durchquert, in den beiden ersten Fällen verbunden mit heftigen Ab- und Aufstiegen von über 700 m, die in der Literatur über den Westweg als besonders beeindruckend beschrieben werden, warum, dazu später.
Die Einteilung der Etappen orientiert sich an den Übernachtungsmöglichkeiten und an den herausragenden Einschnitten im Wegeverlauf. So wird Forbach als Station zwischen Abstieg ins Murgtal (700 m) und Aufstieg aus dem Murgtal auf die Badener Höhe 800m) gewählt; Hausach als Etappe bei der Überschreitung des Kinzigtales sowie Titisee (bzw. Bärental) vor dem Aufstieg auf den Feldberg.
Im Regelfall sollen die insgesamt 265 km bis Basel in elf Etappen bewältigt werden, was dazu führt, dass mehrfach Tageslängen von knapp 30 km zu überwinden sind, eine Strecke, die bei entsprechenden Höhenunterschieden zu einer echten Herausforderung werden kann.
Zusammen mit einem Freund bin ich den Weg in der zweiten Septemberhälfte 2006 in zehn Tagen gewandert, davon an sieben Tagen mit Sonne, Wolken, Nebel und teilweise heftigem Ostwind. Die zwei Etappen zwischen Karlstein und Titisee waren durch Regen und Nebel beeinträchtigt.
Nützlich für die Planung und Durchführung der Wanderung war der Wanderführer von Walz, Rudolf: Schwarzwald-Westweg. (Wandern ohne Gepäck), Walz Wanderferien Verlag, Neckartenzingen, 2006, ISBN 3-88650-022-5, 8. Auflage, mit präzisen Wegbeschreibungen, nützlichen Hinweisen zu Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten, vor allem aber mit vielfältigen landes- und naturkundlichen Informationen. Die Broschüre der Tourismusinformation Pforzheim zum Westweg enthält eine Etappengliederung mit entsprechenden Übernachtungsvorschlägen. Wir hatten die Übernachtungsquartiere schon Wochen vorher telefonisch reserviert. Dies ist nach unseren Erfahrungen allerdings nicht notwendig, schränkt im übrigen die Flexibilität ein. Es ist durchaus möglich am Morgen das nächste Quartier zu reservieren. Die Zahl der Wanderer, die zur gleichen Zeit auf dem Weg ist, hält sich sehr in Grenzen. In unserem Fall waren es von Pforzheim bis zur Alexanderschanze 3 Personen, von Hausach bis Kandern kamen zwei weitere hinzu.
Zur Orientierung dienten uns die Karten des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg Maßstab 1: 50 000: Nr. 502 (Pforzheim), Nr. 501 (Baden-Baden) Nr. 503 (Offenburg), Nr. 506 (Titisee) und Nr. 508 (Lörrach). Die Markierung des Wanderweges ist durchgehend präzise, ein Dank an die Wegwarte des Schwarzwaldvereins.
Die erste Etappe begann in Birkenfeld bei Pforzheim, wo wir nach der Anreise mit der Bahn (Baden-Württemberg-Ticket) von Steinen (Kreis Lörrach) über Basel , Karlsruhe und Pforzheim gegen 12.40 Uhr eintrafen. So war die Strecke von 18 km bis zum ersten Etappenziel Dobel gut zu bewältigen. Nach vier Stunden Wanderzeit erreichten wir unseren Etappenort und unser erstes Quartier: Gästehaus Helene Bott (Tel.: 07083 1624), direkt an der Wanderstrecke gelegen. Wir waren die einzigen Westwegwanderer an diesem Abend.
Am nächsten Tag lernten wir unterwegs die übrigen drei Westwegwanderer kennen. Die Wirtin klagte über geringe Übernachtungszahlen von Wanderern, eine Information, die mich zum ersten Mal in Erstaunen versetzte: Wir waren doch auf dem meist begangenen Wanderweg des Schwarzwaldes?
Der Weg von Birkenfeld bis Dobel folgt bis auf zwei kurze Wegstrecken ausgebauten Forststraßen, Typus: Zwei Spuren, in der Mitte leichte Erhebung, manchmal mit Gras bewachsen, Schotteruntergrund von grob bis fein, aber immer hart, teilweise ausgeprägte Bogenform des Wegeprofils, so kann das Regenwasser gut in die beidseitig vorhandenen Gräben abfließen, der Wanderer ist gezwungen häufig die Seiten zu wechseln, um eine einseitige Druckbelastung der kleinen Zehen zu vermeiden.
Mit der guten forstwirtschaftlichen Erschließung des Schwarzwaldes, vor allem in den Gebieten, in denen Staatswaldungen dominieren, wurde ein dichtes Netz von Forststraßen geschaffen, die für Lastkraftwagen und schwere Vollerntemaschinen tauglich sind, so dass praktisch in allen Höhenlagen ausreichende Wegeverbindungen zwischen den einzelnen Punkten vorhanden sind, nur ob sie für die Bedürfnisse von Fußwanderern mit empfindlichen Fußsohlen tauglich sind, bezweifle ich. Es reicht nicht (mehr) aus, Forststraßen als Wanderwege für Fußwanderer zu markieren; eher sind diese Wege für Radfahrer geeignet, deren Zahl auf dem Weg bei weitem die der Fußwanderer übertrifft – folgerichtig.
Wir lernten schnell mit hoher Aufmerksamkeit nach hinten zu lauschen, um Fahrgeräusche von Fahrrädern auf Schotter rechtzeitig zu orten und durch beherztes Verlassen einer Spur einem Zusammenstoß zu entgehen, lästig übrigens dann, wenn man sich nebeneinander laufend unterhalten möchte. Dass die Radfahrer auch die wenigen Fußpfade gerne benutzen und so den Nutzungskonflikt auf die Spitze treiben, sei nur angemerkt.
Verschärft wird die Wegesituation dort, wo der Forststraßenbau dazu übergeht, die Wege auch noch tauglich für Loipen zu machen: Verbreiterung und Rodung eines Streifens rechts und links des Weges berauben diese Strecken jeglicher Raumdimension, die das Wandern zu einem Genuss machen kann.
Für den Fußwanderer kann die Schlussfolgerung nur lauten solche Wege zu meiden – was allerdings im Falle des Westweges bedeutet, erst ab Alexanderschanze loszulaufen, da bis dort der Anteil der „Forstautobahnen" besonders hoch ist.
Zweite Etappe Dobel bis Forbach, 345 m Aufstieg, 730 m Abstieg, Übernachtung im Naturfreundehaus Holderbronn oberhalb von Forbach (Tel.: 07228 600), das ist das Programm des nächsten Tages.
Im Nebel verlassen wir Dobel, nach einem guten Frühstück bei Frau Bott, an Resopaltisch, vor Orchideenfenster und mit Berichten zur Lage des Übernachtungswesens. Der Aufstieg auf den örtlichen Aussichtsturm entfällt wegen Nebels, dafür hat der Wald – und die Schotterwege – uns schnell wieder. In mäßigem Aufstieg gewinnen wir die nebelfreie Zone und den Blick auf die Berge um Baden-Baden und vor allem auf Bad Herrenalb.
Die Wanderstraße ist breit, die Aussichten sind prächtig, wir bewegen uns durchgängig im Höhenbereich 900m. Da die Sonne kräftig scheint, wird es Zeit für eine größere Pause. Dabei machen wir zwei für den Westweg typische Erfahrungen:
In den Höhenlagen gibt es keine Brunnen und Quellen, eine für uns Südschwarzwälder neue Erkenntnis; bis wir allerdings diese Tatsache wirklich verinnerlicht haben – und die Trinkflaschen ausreichend füllen – dauert es noch bis zur Alexanderschanze, wo uns der Durst die um das Hotel Alexanderschanze aufgebauten Zugangshindernisse überwinden lässt, um an eine Flasche Bier zu kommen.
Zweite Erfahrung: Staatlicher Forststraßenbau ist begleitet von einer für müde Wanderer segensreichen Ausstattung des Waldes mit Rast- und Schutzhütten. Allerdings mussten wir feststellen, dass die verschiedenen zuständigen Forstämter durchaus unterschiedlich intensiv die Möblierung des Waldes betreiben, vorbildlich im Bereich des Staatsforstes Kaltenbronn, dürftig im Bereich zwischen Furtwangen und Titisee (eine Hütte auf 25 km, und ich hätte sie bei dem Regen so gut brauchen können !).Die dichteste Ausstattung mit Schutzhütten war im übrigen im Bereich des Forstamtes Kandern zu beobachten (10. Etappe).
Auf dem Hohloh-Gipfel beim Kaiser-Wilhelm-Turm (wir kommen am Sand auch noch zu einer Bismarck-Gedenkstätte - die Preußen hatten offensichtlich ein Faible für den Nordschwarzwald) befindet sich eine besonders luxuriös ausgestattete Schutzhütte, gerade frisch errichtet. Erfahrene Wanderer und Schwarzwaldvereinsmitglieder, die ich bei ihrem Gespräch über die Zukunft dieser Hütte belauschte, waren voller Sorge, wie lange die Hütte dem Vandalismus von Jugendlichen standhalten werde. Die Gefahr ist hier besonders groß, da der Turm und die Hütte nur wenige Schritte von der Landstraße Gernsbach-Wildbad entfernt liegen.
Am Hohloh-Turm ist ein weiteres, für den Nordschwarzwald typisches Gestaltungselement der Landschaftsplanung zu bewundern: Riesige geteerte Parkplätze, die den winterlichen Ansturm von Skifahrern, hier vor allem Langläufer, bewältigen sollen. Eine wahre Orgie von Parkplatzbauten können wir an den nächsten beiden Tagen erleben, wenn wir entlang der Schwarzwaldhochstraße von Sand bis Alexanderschanze laufen. Jeder Hang, auf dem man abfahren kann, ist hier gerodet, mit einem Skilift ausgestattet und von Riesenparkplätzen umgeben. Das Ensemble wird jeweils mit einem Hotel abgerundet. Zum Trost für die Naturliebhaber muss allerdings gesagt werden, dass wir auf Skilifte gestoßen sind, die zum Verkauf standen, und auf Hotels, die geschlossen waren. Die Vermarktung einer ganzen Region erstickt schließlich an ihrer eigenen Unersättlichkeit
An der Prinzenhöhe verlassen wir die Forststraße und biegen in den Weg zum Murgtal ein, 700 m Abstieg erwarten uns. Doch die Wegführung ist fuß- und wadenfreundlich, die Wegewarte haben bei der Auswahl des Weges berücksichtigt, dass durch den Einbau von Serpentinen ein Gefälle entschärft werden kann, eine Erkenntnis, die wir nicht überall auf der Strecke verwirklicht sahen. Allerdings kann die schönste Wegführung die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, dass der Höhenunterschied ins Murgtal hinunter 700 m beträgt. Müde sind wir schon, als wir in das freundliche Städtchen Forbach, natürlich stilbewusst über die längste gedeckte Holzbrücke Deutschlands, einlaufen. Dass der Weg zum Naturfreundehaus noch einmal 2 km beträgt, mit Aufstieg zur Marienkapelle, ist zwar unerfreulich, jedoch trösten wir uns, dass am nächsten Morgen weniger Höhenmeter im Aufstieg zu überwinden sein werden.
Freundlicher Empfang durch die Hütteneltern (Mutter und Tochter aus dem Erzgebirge), Schnitzel mit Kartoffelsalat und einige Schnäpse auf das Wohl der Mutter, die heute Geburtstag hat. Ab 20 Uhr sind wir allein im Haus, erst am nächsten Morgen werden wir zum Bezahlen wieder begrüßt.
Nach improvisiertem Frühstück aus Resten in der Selbstkocherküche treten wir die dritte Etappe an: Forbach - Badener Höhe - Unterstmatt - Ochsenstall, 25 km, 800 m Aufstieg, 350 m Abstieg; Übernachtung im Wanderheim Ochsenstall (Tel. 07226 - 920911).
Stetig geht es bergan –wie immer auf Schotterwegen - zur Schwarzenbach-Talsperre und an ihr entlang nach Westen zum Seebachtal, aus diesem heraus mit heftigem Aufstieg zum Seekopf, unterwegs den Herrenwieser See passierend, einen der vielen Karseen, die wir auf dem Weg nach Süden sehen werden. Die Nebel, die anfangs noch um die Vorherrschaft kämpften, haben sich aufgelöst, strahlender Sonnenschein begleitet uns.
Am Zweiseenblick ist der Aufstieg geschafft, es geht auf angenehmen Fußpfaden, vorbei am Denkmal für Philipp Bussemer, dem Schöpfer des Westweges, Richtung Badener Höhe mit dem Großherzog-Friedrich-Turm, an dessen Fuß in 1000 m Höhe eine größere Pause angesagt ist.
Gemeinsam mit drei weiteren Westwegwanderern, darunter einem älteren Herrn, der von mehrfachen Jakobswegerfahrungen in Spanien erzählt, werden am schönen Rastplatz mit Tisch und Bänken Essen und Trinken herausgeholt - Wasser, Vollkornbrot in der praktischen Frischhaltebox sowie ein Stück Edelsalami (Aldi) und ein Paar Landjäger.
Auf der Hochfläche der Badener Höhe begegnen wir zum ersten Mal der Waldzerstörung, wie sie uns immer wieder begegnen wird bis zur Alexanderschanze, weite Kahlflächen als Folge von Sturm „Lothar“ und dem Waldsterben infolge des sauren Regens, der von Westen kommend auf die Höhenzüge des Nordschwarzwaldes trifft. Ein gespenstischer Anblick.
Weit schweift der Blick hinüber zur Hornisgrinde mit Fernsehturm, Windrädern, Fernmeldeturm und Aussichtstürmen, wir werden am nächsten Tag den höchsten Berg des Nordschwarzwaldes erklimmen. Auf breiten, z.T. sandigen Forstwegen erreichen wir vorbei am Naturfreundehaus Badener Höhe - sicher eine gute Übernachtungsmöglichkeit - beim Sand die Schwarzwaldhochstraße, an der entlang wir am nächsten Tag bis Alexanderschanze wandern werden.
Wir treten ein in eine Landschaft, die aufgrund ihrer grandiosen Fernsichten in die westliche Vorbergzone des Schwarzwaldes, die Rheinebene, die Vogesen und den Pfälzer Wald sowie nach Osten auf die Buntsandsteinhochflächen um Freudenstadt immer wieder zum Verweilen und Schauen anregt.
Zugleich ist die Strecke ein Paradebeispiel für die Nutzung der Natur für Zwecke des Wintersportes und des Ausflugsverkehrs, bei der die natürlichen Gegebenheiten bis zur Unkenntlichkeit verändert werden, um den eher reduzierten Bedarf der Urlauber an wirklichem Kontakt mit der Natur zu befriedigen – also breite Skiabfahrten mit Liften, Spazierwege, die entweder breiten Schotterwegen folgen oder aber, wo Fußpfade angelegt sind, mit Feinschotter aufgefüllt sicherstellen, dass der Besucher weder nasse Füße noch schmutzige Schuhe bekommt.
Der Wanderweg folgt, bis auf die löbliche Ausnahme Hochkopf und Anstieg zum Wanderheim Ochsenstall, durchgehend breitesten Forststraßen, die sich entlang der Schwarzwaldhochstraße über kahle Hänge ziehen, der Sonne ausgesetzt, ohne Wasserstellen und überzogen vom Lärm der Motorradfahrer, die vor allem an den Wochenenden die Straße mit einer Rennstrecke verwechselnd röhrend ihren Sound in den Bergen erschallen lassen.
Da diese Art von Freizeitbeschäftigung einen durchaus ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor für das notleidende Beherbergungsgewerbe der Schwarzwaldhochstraße darstellt - man findet häufiger Hinweise an Gasthöfen mit „Bikers welcome“ als solche, die Wanderer ausdrücklich willkommen heißen - kann der Wanderer nur die Ohren anlegen und versuchen, diese unwirtlichen Stätten so schnell wie möglich hinter sich zu lassen.
Ich schlage vor, ab Unterstmatt den öffentlichen Bus bis Alexanderschanze zu nehmen, vielleicht unterwegs am Ruhestein auszusteigen, den Sessellift auf den Seekopf zu nehmen, von der Bergstation auf garantiert trockenen Wegen zum Wildseeblick zu laufen und wieder zurück, anschließend das Informationszentrum des Naturparks Schwarzwald Mitte Nord am Ruhestein zu besuchen um sich über den Schutz der Naturlandschaft zu informieren, wie er von den Mitarbeitern des Naturparks praktiziert wird.
Zunächst aber erreichen wir in steilem Aufstieg über Wurzeln und Betonstufen das Wanderheim Ochsenstall, kurz unterhalb der Hornisgrinde. Wieder sind wir die einzigen Übernachtungsgäste, das Gastwirtsehepaar schließt um 18 Uhr die Küche und verlässt das Haus gegen 19 Uhr. Wir haben das Haus für uns alleine.
Der folgende vierte Tag führt uns entlang der Schwarzwaldhochstraße über den „Grinden-Schwarzwald“, baumlose Höhen als Ergebnis von Beweidung und Moorbildung von der Hornisgrinde über Ruhestein, Schliffkopf, Zuflucht zur Alexanderschanze: 26 km, 420 m Aufstieg, 500 m Abstieg. Übernachtung Naturfreundehaus Kniebis (Tel.: 07442 - 3294).
Die Überquerung des Gipfelplateaus der Hornisgrinde zeigt uns alle denkbaren Nutzungen eines hohen Berges im Schwarzwald: Ein 200 m hoher Fernsehturm, drei Windräder, zwei Aussichtstürme, ein Fernmeldemast, ein Kinderspielplatz, eine Vesperstube, eine Bushaltestelle, eine Bergwachthütte, Bauten aus der Zeit der französischen Besetzung des Gipfels - heute leerstehend.
Wir umgehen den Rummel um den Mummelsee und wählen den direkten Abstieg zum Seibelseckle - hier natürlich auch Skipiste, Parkplatz und Skilift sowie Vesperstube. Es folgt eine körperlich und seelisch zermürbende Strecke auf breitem Forstweg durch eine apokalyptische Waldlandschaft - vorbei am Lothar-Denkmal, das an den verheerenden Sturm von 1999 erinnert. Bei der Darmstädter Hütte betreten wir ein Hochmoorgebiet, das sich bis zum Ruhestein erstreckt. Vorbei am Wildseeblick, durch eine gespenstische Landschaft von Baumleichen erreichen wir die Bergstation des Ruhestein-Sesselliftes. Jetzt verstehen wir auch die deutliche Zunahme von Rentnern auf den letzten zwei Wegkilometern: Auf- und Abstiegshilfen machen es möglich, trockenen Fußes bis zur Darmstädter Hütte zu laufen, wo schon Schwarzwälder Kirschtorte zur Stärkung für den Rückweg wartet.
Den Ruhestein mit seinem Informationszentrum des Naturparks Schwarzwald Mitte Nord lassen wir schnell hinter uns, überwinden einen robusten Anstieg auf die Höhe des Schweinkopfes. Der Weg führt angenehm weiter über moorige Höhen zum Schliffkopf, auf dessen Gipfel wir zu Füßen des Denkmals für die Gefallenen des Schwäbischen Schneeschuhverbandes rasten. Vorbei am hochpreisigen Schliffkopfhotel und in Hörweite der Bundesstraße 500 verlassen wir den Schliffkopf um die letzte Etappe bis zur Alexanderschanze anzutreten, ein Wegstück, dass wegen seiner Wegführung, seiner Wegequalität und seiner fehlenden, bzw. völlig unzulänglichen Einkehrmöglichkeiten zu einer schweißtreibenden Angelegenheit wird. Das ehemalige Hotel Zuflucht, heute Jugendherberge, steht laut deutlichem Hinweisschild nur Gästen der Jugendherberge offen, am Hotel Alexanderschanze ist der Eingang mit einem Absperrband verbarrikadiert. Wir lassen uns nicht abschrecken, klopfen den Wirt heraus und bestellen ein Bier. Gott sei Dank fährt um 17.10 Uhr der Bus nach Kniebis ab, wo wir erschöpft das Naturfreundehaus aufsuchen, freundlicher Empfang, solides Abendessen und lange Gespräche mit anderen Gästen.
Am folgenden fünften Tag verlassen wir das Reich von Waldzerstörung, Riesenparkplätzen und Forstautobahnen und wandern von Kniebis zum Brandenkopf: 25 km, Aufstieg 450 m, Abstieg 350 m, Übernachtung im Wanderheim Brandenkopf (Tel.:07831-6149).
Der Weg bietet immer wieder grandiose Fernsichten vor allem ins Renchtal, nach SW auf Mooskopf und Brandenkopf sowie in das obere Wolftal im Osten. Einziger Wermutstropfen an diesem Tag ist ein Abstieg von der Höhe See-Ebene beim Glaswaldsee hinunter zum Freiersbergsattel, Höhendifferenz 210 m auf einem schnurgeraden Grobschotterweg steil abwärts. Zwei älteren Personen, die am Fuß dieses „Büßerweges“ nach dem Weg zum Glaswaldsee fragen, raten wir dringend von dem Aufstieg ab, diese Strecke ist nur für Hochleistungssportler geeignet.
Sonnenschein, wunderschöne Landschaftsausblicke und ein sanft auf– und absteigender restlicher Weg lassen uns beschwingt den Harkhof erreichen. Wir machen eine kurze Vesperpause, mitten im Trubel von Tagesausflüglern, Fernreitern, Motorradfahrern und Spaziergängern - das Gasthaus mit angeschlossenem Bauernhof ist über eine schmale Teerstraße vom Harmersbacher Tal erreichbar. Der Kampf um Plätze an den Biertischen im Garten ist hart, nach drei Anläufen dürfen wir uns zu einem einzelnen Herrn an den Biertisch hinzusetzen, nachdem er sein Getränk, das er zum Wärmen in die Sonne gestellt hatte, an sich genommen hat – so Platz schaffend weitere zwei Personen an seinem Sechsertisch. Die Bedienung war jedoch flink und freundlich, so dass wir nach kurzer Zeit diesen Ballungsort verlassen konnten. 200 m Aufstieg zum Wanderheim auf den Brandenkopf stellten eine beachtliche Schlussherausforderung dar. Keuchend und schwitzend erreichen wir das Tagesziel, umgeben von Schweizer Motorradfreunden und einer Kleinbus-Wandergruppe aus dem Schwäbischen.
Der sechste Tag sah uns auf dem Weg vom Brandenkopf über Hausach zum Karlstein: 24 km, 780 m Abstieg, 1000 m Aufstieg. Übernachtung auf dem Bauernhof der Familie Kaltenbach in Hinterhauenstein (Tel.:07833-354).
Die Querung des Kinzigtales wird in der Literatur über den Westweg als besonders eindrucksvoll geschildert, insbesondere der Aufstieg von Hausach auf den Farrenkopf (789 m). Nach vollbrachter Tat wurde dies begreiflich: Der Weg führt ab dem Haseneckle die letzten 300 Höhenmeter auf einem Schleifweg in der Falllinie den Berg hinauf, so als wären alle Kenntnisse über die Wegführung in steilem Gelände noch nicht bis ins Kinzigtal gedrungen. Ärgerlich auch, weil die Mühe des Anstiegs nicht etwa durch eine grandiose Rundumsicht auf die Täler und Berge belohnt würde: lediglich eine schmale Sichtschneise Richtung Gutach ist der Mühe Lohn.
Ab Haseneckle bietet sich eine wunderschöne Ausweichstrecke direkt zum Büchereck an unter Umgehung des unsinnigen Aufstiegs auf den Farrenkopf. Das Prinzip der Falllinie für die Anlage von Wanderwegen ist allerdings, wie wir bald erfahren konnten, beileibe nicht auf den Anstieg zum Farrenkopf beschränkt: Munter ging es den restlichen Tag weiter in der Falllinie bergauf, bergab. Als topographisch-historische Begründung mag die Tatsache gelten, dass dieser Weg der alten Schanzenlinie auf den Höhen zwischen Elztal und Gutachtal folgt; das Wegenetz diente schließlich nicht der Erbauung, sondern der kürzest möglichen Verständigung zwischen zwei Schanzen.
Man muss uns die Erschöpfung angesehen haben, denn unterwegs trafen wir auf Spaziergänger, die uns tröstend zuriefen, wir sollten nur durchhalten, bald würden wir auf eine Waldwirtschaft der Kolpingfamilie Hornberg treffen, wo wir uns mit Wurst und Bier stärken könnten. Und tatsächlich, kurz vor der Hirschlachschanze waren Tische und Bänke vor einer Hütte über den Weg gestellt, frohe Lieder schallten durch den Wald. Wir wurden freudig von den Kolpingjüngern begrüßt und schnell mit dem gewünschten Bier versorgt. Gemeinsam sangen wir zur Gitarrenbegleitung einige altbekannte Wanderlieder, wie z.B. „Mein Vater war ein Wandersmann“, oder „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Nur zu bald mussten wir uns von diesem angenehmen Ort trennen, nicht ohne das Liederbuch zu kaufen, das die Grundlage des fröhlichen Gesanges gebildet hatte.
Nach einem letzten heftigen Anstieg zum Karlstein erreichten wir unser Etappenziel, den Bauernhof der Familie Kaltenbach in Hinterhauenstein, wo eine große Metzgete des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes gerade zu Ende ging. Wir profitierten davon in Form von Blut– und Leberwurst mit Sauerkraut und Brot. Bald sanken wir müde in die Betten.
Wie schon in den letzten Tagen angekündigt, zogen am Morgen der siebten Etappe düstere Wolken von Westen heran, das gute Wetter verschwand gegen Osten. Wir machten uns auf den Weg vom Karlstein zum Ortsteil Raben (Furtwangen): 22 km, Aufstieg 200 m, Abstieg 200 m, Übernachtung im Hotel Goldener Rabe (Tel.:07723– 7397).
Ohne große Höhenunterschiede, auf sehr abwechslungsreichen Wegen ging es über die weite Hochfläche oberhalb von Schonach, im Schnittpunkt von Rhein- und Donausystem, vorbei an den Quellen von Elz (zum Rhein und zur Nordsee) und Breg (zur Donau und zum Schwarzen Meer). Den Formen der nach Osten gerichteten Täler sieht man an, dass die Bäche einen weiten Weg vor sich haben. Sie können sich mit der Abtragung Zeit lassen. Sanft geschwungen sind die Talhänge, ideales Gelände für nordische Skiathleten, deren Hochburgen folgerichtig um Brend und Rohrhardsberg zu finden sind.
Nachdem wir den heimelig wirkenden Gasthof Wilhelmshöhe nach einer kurzen Aufwärm-Einkehr verlassen haben, beginnt der Regen, in dieser Höhenlage von 1000 m mit Nebel verbunden. Jetzt muss unser Regenschutz zeigen, was er kann. Von außen bleiben wir trocken, von innen sind Hose und Hemd total nass, vom Schweiß. Da muss nachgebessert werden.
Im Gasthaus Martinskapelle finden wir Wärme, Speis‘ und Trank. Nur ungern verlassen wir das gemütliche Wirtshaus, aber der Weg ruft, über den Brend - im Nebel nichts zu sehen - erreichen wir heftig durchnässt –wie gesagt von innen - unser Tagesziel, das Hotel „Goldener Rabe“ oberhalb von Furtwangen, ein Haus, das seine besseren Tage schon hinter sich hat. Das Wichtigste scheint in dieser Herberge, noch vor allem Ankommen, das Ausfüllen des Meldescheins, was ich mit nassen Händen und klammen Fingern hinter mich bringe. Da es noch früh am Nachmittag ist, haben wir genügend Zeit den Charme dieses Goldenen Rabens auf uns wirken zu lassen. Wir sind froh, dass uns am nächsten Tag nichts übrig bleibt, als weiter zu wandern, trotz fortgesetzten Regens.
Die achte Etappe soll von Raben bis Berghäusle, oberhalb von Hinterzarten, führen: 23 km, 320 m Aufstieg, 200 m Abstieg, Übernachtung im Wanderheim Berghäusle (Tel.:07652 982065)
Wir trotten ohne viele Worte durch den Regen, konzentrieren unsere Kräfte darauf, das Zwischenziel Gasthaus „Kalte Herberge“ zu erreichen, wo wir gegen 11 Uhr ankommen. Hier treffen wir auf das Schwarzwälder Ruhetags-Phänomen: Am Dienstag geschlossen. Am gleichen Tag sollte ich noch einmal Opfer dieses Phänomens werden - am Feldberg. Man kann sich leicht vorstellen, mit welcher Freude wir den weiteren Weg angegangen sind, noch fast 10 km bis zum Thurner.
Unterwegs teilte mir mein Wanderkamerad mit, dass er am Thurner aufhören und aussteigen werde. Die Motivation ist auf dem Nullpunkt angekommen. Nun denn.
Der Wanderweg zwischen Neueck und Thurner teilt sich, der Topographie wegen, notgedrungen den Platz mit der Bundesstraße 500, die als Verlängerung der Schwarzwalhochstraße von Furtwangen nach Hinterzarten führt. Angesichts von Wochentag und Regen hält sich der Verkehr und damit der Lärm auf dieser Straße in Grenzen. Die Wegewarte des Schwarzwaldvereins, die für dieses Wegstück verantwortlich zeichnen, haben gute Arbeit geleistet, immer wieder entfernt sich der Weg von der Straße, sucht Punkte auf, an denen durch den Nebel herrliche Aussichten sowohl zum Feldberg und Kandel hin wie nach Osten in die Täler um Neustadt zu ahnen sind.
Gegen 14 Uhr sind wir am Thurner, ein Bus fährt von hier nach Hinterzarten. Verabschiedung, den Rest des Tages mit dem Regen allein. Ich ändere das Programm: Statt zum Berghäusle laufe ich nach Titisee, über die Weißtannenhöhe zum Rastplatz Fürsatzhöhe. Hier findet sich auf der langen Etappe von Furtwangen die erste Schutzhütte, allerdings wild mit Grafitti verziert. Der Weg hinunter zur Fürsatzhöhe ist ein besonders schlimmes Beispiel für Forststraßenbau - über 2 km geht es abwärts auf einem frisch mit Grobschotter aufgefüllten Forstweg, angesichts der Wölbung der Oberfläche und der tiefen Seitengräben und aufwändigen Entwässerungsbauten weiß man überhaupt nicht, wie man ohne Sturz dieses Wegstück bewältigen soll.
Am Wanderheim des Schwarzwaldvereins „Berghäusle“ vorbei führt der Weg, die letzten Kilometer auf Asphalt, nach Titisee. Durch die Massen von Tagestouristen, zwischen Andenkengeschäften und Schnellverpflegungsstationen hindurch, umgeben von einem Wirrwarr der unterschiedlichsten Sprachen, Geräusche und Gerüche, erreiche ich den Bahnhof, wo gerade ein Bus zur Abfahrt zum Feldberg bereit steht.
Alle Prinzipien hintanstellend nehme ich den Bus und lasse mich zum Feldbergpass fahren, in der Hoffnung dort oben Quartier in der Emmendinger Hütte finden zu können - Fehlanzeige, wie sich herausstellte: geschlossen. Auch die anderen Unterkünfte auf der Passhöhe haben geschlossen, offensichtlich wird hier während der Skisaison genug verdient. Also den nächsten Bus ins Tal und am nächsten Tag wieder hoch.
Der neunte Tag soll mich, verstärkt um einen neuen Wanderkameraden, vom Feldberg zum Belchen führen: 24 km, 300 Aufstieg, 600 m Abstieg, Übernachtung im Gasthaus Hotel Jägerstüble in Multen (Tel.: 07673-7255).
Das gute Wetter ist zurückgekehrt, allerdings nur bis zur Mittagszeit, dann gewinnen die Nebel und Wolken aus dem Rheintal die Oberhand. Leichten Fußes wandern wir entlang der Südhänge des Feldbergs über den Stübenwasen, einen langgezogenen Höhenrücken im Höhenbereich 1300 m Richtung Notschrei. Unterwegs phantastische Fernsichten ins obere Wiesental, ins Dreisamtal, zum Schauinsland und nach Osten zum Herzogenhorn. Wie gut, dass heute die Nebel gewichen sind. Was wäre dieser Weg ohne die Aussicht!
Die Strapazen des vorangegangenen Tages verlangen nach Ausgleich, also machen wir an jedem Gasthaus halt und stärken uns, sei es zum zweiten Frühstück (Gasthaus Stübenwasen), zum Mittagessen (Hotel Notschrei) oder zum Nachmittagstee (Hotel Wiedener Eck). Zusammen mit dem Hotel Jägerstüble in Obermulten, am Fuß des Belchens, das unser Etappenziel ist, haben wir so im Laufe des Tages einen guten Überblick über die Leistungsfähigkeit des Gastronomie in diesem Teil des Schwarzwaldes gewinnen können, das Urteil lautet: vorzüglich! Die Qualität der Verpflegungsstationen korrespondiert auf das Erfreulichste mit der Qualität der durchwanderten Landschaft und der vorzüglichen Wegeführung - endlich überwiegen die schmalen Fußwege, die weichen, den Sohlen schmeichelnden moosigen Pfade.
Leider übernehmen am Nachmittag wieder die Nebel aus dem Rheintal die Macht, wir laufen durch nebligen Wald, über weite Weidflächen, ahnen die dort weidenden Rinder, und freuen uns auf die Ankunft in Multen. Dass das Hotel Jägerstüble über ein Wohlfühl-Hallenbad verfügt, macht den letzten Abend der Wanderung zu einem wahren Entspannungsvergnügen, nach all den Strapazen.
Den Abend verbringen wir im Gespräch mit einem Bremer Ehepaar, das zur gleichen Zeit den Weg von Pforzheim aus gelaufen ist - der Westweg verbindet.
Die zehnte Etappe soll uns vom Belchen nach Hause führen, nach Steinen im Wiesental, 28 km, 1000 m Abstieg, 250 m Aufstieg.
Am Morgen nehmen wir bei strahlendem Sonnenschein die Gondelbahn zum Belchenhaus und genießen die phantastische Fernsicht rings über den Südschwarzwald. Rheintal, Vogesen und Alpen liegen im Dunst, das Wetter ist noch nicht stabil.
Am Hohkelchsattel beginnt der Abstieg, der uns in verschiedenen Etappen über 1000 Meter nach unten führen wird - am Ende des Tages werden unsere Knie und Waden die entsprechende Rückmeldung geben.
Nach dem gestrigen Schlemmertag ist Diät angesagt. Studentenfutter, Schokolade und Quellwasser erfreuen heute unseren Gaumen. Es geht auch.
Als wir gegen 13 Uhr am Platz Stühle (1043 m) Mittagsrast machen - die Schutzhütte mit ihren Bänken und Tischen ist leider unsäglich mit menschlichen Exkrementen beschmiert -, zeigt der Wegweiser noch 20,2 km bis Steinen. Ob wir das wohl schaffen? Wir versuchen so weit wie möglich zu kommen. Vom Westweg nehmen wir hier Abschied, er führt weiter nach Westen über den Blauen nach Kandern und Basel.
Wir ziehen nach Süden über die Höhenrücken zum Lipple mit vorzüglicher Quelle, weiter über Hohe Stückbäume und Endenburg zur Passhöhe Scheideck (541 m), die wir gegen 17 Uhr erreichen. Den Gedenkstein für die gefallenen Soldaten der Schlacht von 1848 anlässlich der badischen Revolution nehmen wir nur beiläufig wahr, unser Streben geht heimwärts.
Auf den wohlbekannten Forststraßen, wieder auf Buntsandstein, laufen die Füße fast wie von selbst, lediglich die Schmerzen in den Füßen und im Rücken erinnern daran, dass über 200 km Wegstrecke hinter mir liegen.
Gegen 18 Uhr werden wir in Hägelberg (457 m) oberhalb von Steinen abgeholt. Geschafft.
Fazit
Die Strecke ist eine beeindruckende Herausforderung für Gehwerkzeuge und Motivation. Als Fußwanderung empfehle ich den Weg ab Alexanderschanze, oder, wie es die Schwarzwald-Tourismus GmbH als Teilstrecke (mit Gepäcktransport) anbietet, ab Hausach. Die Strecke von Pforzheim bis Alexanderschanze überlässt man besser den Radfahrern.
Besonders positiv in Erinnerung bleiben die Begegnungen mit Menschen, die sich ebenfalls auf den Weg gemacht haben - und die überwältigend schönen Landschaftsbilder.