Eine Wanderung entlang der deutschen Donau

Karten:

Freizeitkarten 1:50 000 des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg
Topographische Karte 1:50 000 des Bayerischen Landesvermessungsamtes
Umgebungskarten 1:50 000 des Bayerischen Landesvermessungsamtes

Versprechungen

Eine Wanderung entlang des mit 2850 km zweitlängsten Flusses Europas ist schon ein besonderes Erlebnis: Vom Schwarzwald geht es steil hinunter in die hochgelegene Baar, wo sich in Donaueschingen die Quellflüsse vereinigen: „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg“. Die Geographen haben den alten Streit um die „richtige“ Donauquelle schon längst entschieden. Die Bregquelle bei der Martinskapelle am Brend ist die Donauquelle.

In der Baar darf sich die Donau noch mäandrierend als richtiger Fluss fühlen, denn bald darauf ereilt sie das Schicksal fast aller europäischen Flüsse: Sie wurde begradigt, kanalisiert, eingedeicht, gestaut, verbaut … Darüber hinaus stiehlt ihr der Rhein bei Immendingen das Wasser. Es versickert einfach im zerklüfteten, verkarsteten Jura-Kalkgestein und kommt erst in einer der stärksten Karstquellen, im Aachtopf beim Städtchen Aach, wieder ans Tageslicht, um sich dann schnellstens Richtung Bodensee-Rhein davonzumachen.

Das Donautal entschädigt für den Wasserverlust. Zwischen Fridingen und Sigmaringen hat die Donau einen großartigen Canyon geschaffen, den Donaudurchbruch durch die Schwäbische Alb, garniert mit hohen Felsen, oft gekrönt von Burgen und Schlössern.

Dann die Donaustädte: Die Jugendstilstadt Tuttlingen, die Hohenzollern-Residenz Sigmaringen, die vorderösterreichischen Städte Meßkirch, Riedlingen, Ehingen und Günzburg, die Freien Reichsstädte Ulm und Regensburg mit ihrer großartigen Geschichte und entsprechenden Baudenkmälern, die pfälzische Residenz Neuburg, die altbayerischen Städte Ingolstadt, Vohburg, Kelheim und Straubing, schließlich die alte Bischofsstadt Passau …. Wie an einer Perlenkette reihen sich sehenswerte Städte aneinander!

Das Donautal schwankt zwischen zwei Extremen: Engstellen zwischen hohen Kalksteinfelsen wechseln sich ab mit breiten Niedermoorlandschaften, die teils unter Naturschutz stehen, wo die Frösche in den Altwassern quaken, Störche und Eisvögel ihr Refugium haben, oder aber - entwässert - Spezialitäten hervorbringen wie Frühkartoffeln, Gemüse und vor allem Spargel. Und zwischendrin das normale Donautal, wo der Weg am Fluss keine Sensationen bietet, dafür aber der Weg über der Donau wunderbare Ausblicke bietet, die bei Föhnwetterlage bis zu den Alpen reichen.

Für Radwanderer ist der Fluss inzwischen bis nach Belgrad erschlossen, die Fortführung bis zur Mündung in Vorbereitung. Der Donau-Radwanderweg ist der beliebteste Radwanderweg der Welt. Wo bleibt da Platz für Wanderer?

Es gibt sie, die Donauwanderwege! Teilweise sind es alteingeführte Wegeklassiker wie der Alb-Südrandweg, der HW 2 des Schwäbischen Albvereins, teilweise neue, zertifizierte Premium-Wanderwege wie der Jurasteig und der Donauberglandweg. Manche dieser Teilstücke werden inzwischen pauschal angeboten als „Wandern ohne Gepäck“. Ein durchgehender Donauwanderweg ist derzeit in Baden-Württemberg, Bayern und Oberösterreich in Vorbereitung. Wir haben dazu im Jahr 2008 den Abschnitt Donauwörth – Passau im Auftrag der „Arbeitsgemeinschaft Deutsche Donau“ und der regionalen Tourismusverbände erkundet und dokumentiert.

Einwände? Natürlich tangiert der Wanderweg immer wieder mal den an schönen Ferienwochenenden völlig überlaufenen oder besser überfahrenen Donau-Radweg, was dann bei der Quartiersuche problematisch werden kann, denn der Wanderer ist einfach weniger flexibel als der Radfahrer. Aber eine gute Vorbereitung beugt negativen Überraschungen vor. Und unser Donauwanderweg versucht Asphaltstrecken und langweilige Donaudämme zu meiden, obwohl er sich an der Donau orientiert. Er schlängelt sich oft am Hang entlang, von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt, er ist nicht nur gut wanderbar, sondern oft auch wunderbar – mit eingestreuten „Durststrecken“.

Ein Weg entlang der jungen Donau

Schönwald – Furtwangen (12 km). Karte F 506

Von Schönwald aus geht man auf dem Mittelweg des Schwarzwaldvereins zum E1 / Schwarzwald-Westweg der zwischen Furtwänglehof und Elzquelle erreicht wird. Hoch zur Martinskapelle, in deren unmittelbarer Nähe die Quelle der Breg zu finden ist.

Nur im Winterhalbjahr oder bei frisch gemähten Wiesen ist eine Fortsetzung der Wanderung direkt an der Breg entlang nach Furtwangen sinnvoll, da ansonsten fast nur die Straße benützt werden kann.

Es gibt zwei Alternativwege:

Auf dem E1 / Westweg über den Brend (1149 m) bis zur Häusergruppe Raben, hier auf dem Mittelweg hinunter nach Furtwangen. (12 km)
Zurück zum Furtwänglehof, dann auf dem Mittelweg, auf den linksseitigen Höhen über dem Bregtal hinunter nach Furtwangen. (14 km)
Furtwangen – Hammereisenbach-Bregenbach (14,5 km).

Karten F 506 und F 507

Auf dem Querweg Schwarzwald-Kaiserstuhl-Rhein wandern wir fast immer auf der ehemaligen Eisenbahntrasse (auch als Radweg markiert) das Bregtal abwärts bis Vöhrenbach, dann auf dem Bregtalweg hinunter bis Hammereisenbach-Bregenbach.

Hammereisenbach-Bregenbach – Donaueschingen (24 km). Karte F 507

Der Bregtalweg bringt uns nach Wolterdingen. Ab hier wieder mehrere Alternativen:

Breg-Puristen gehen auf dem Waldweg durch die Bruggener Halde nach Bräunlingen, dann auf dem Waldweg am Hangfuß rechts der Breg bis Hüfingen, schließlich auf Nebenstraßen und Fußwegen in Bregnähe zum Zusammenfluss von Brigach und Breg bei Donaueschingen.

Alternativen:

a) Der Querweg führt direkt hinüber ins Brigachtal und nach Donaueschingen. (17 km).
b) Von Bräunlingen kann man über den Schellenberg auf einem Wanderweg nach Donaueschingen gelangen. (19,5 km)

Donaueschingen – Geisingen (16 km). Karte F 507

Leider gibt es nur einen Weg, den asphaltierten Donau-Radweg, der den Wanderer über Pfohren nach Geisingen bringt. Ein Abstecher über den aussichtsreichen Wartenberg (844 m) lohnt sich.

Geisingen – Tuttlingen (21 km). Karte F 507

Auch diese Etappe muss auf dem Donau-Radweg gewandert werden: Von Geisingen über Immendingen nach Tuttlingen. Bei Immendingen nicht die Donauver-sickerungen übersehen!

Von Tuttlingen bis Donauwörth

Ab Tuttlingen folgen wir weitgehend dem HW 2, dem Alb-Südrandweg des Schwäbischen Albvereins, der Tuttlingen mit Donauwörth verbindet, daher ist die folgende Wegbeschreibung knapp gehalten.

Liebliche, romantische Täler, in denen im Frühjahr Märzenbecher und Lerchensporn blühen, ausgedehnte Wacholderheiden, die einzige Großstadt der Schwäbischen Alb, die ehemalige Freie Reichsstadt Ulm mit dem höchsten Kirchturm der Welt, meist die Donau in der Nähe, bei Föhn-Wetterlage Alpenfernsicht von der Zugspitze bis zum Tödi, barocke Klöster, Burgruinen, aber im Nordosten dominierend das Atomkraftwerk Gundremmingen. Als größte Sehenswürdigkeit der Durchbruch der jungen Donau durch die Felsen der Schwäbischen Alb - und kurz davor der Wasserdiebstahl durch den Rhein, die Donau-Versickerung - all das kennzeichnet den HW2, den Schwäbische Alb - Südrandweg.

Er ist viel weniger bekannt als der HW1, es gibt keinen Führer, der diesen Weg gut beschreibt (der Kompass-Führer beschreibt Etappen von 33 und 41 km, der Walz-Führer beginnt erst in Ulm), und auch mit den Karten und Quartieren ist es zwischen Donauwörth und Giengen/Brenz schwierig. Aber der Weg lohnt sich!

Tipps: Die beste Wanderzeit ist März/April, wenn die Märzenbecher und andere Frühblüher die Hänge bedecken. Ansonsten zu jeder Jahreszeit schön - und natürlich bei Föhn! Aber daran denken: Der Föhn bricht spätestens nach 1 - 2 Tagen zusammen, und das Wetter wird schlecht. Markierung: Rotes Dreieck auf weißem Grund. Die Spitze weist nach Südwesten. Meine Wegbeschreibung hält sich nicht immer exakt an die Wegmarkierung des Schwäbischen Albvereins. Sie berücksichtigt eigene Erfahrungen und auch einige Sehenswürdigkeiten, an denen man nicht vorbeigehen kann!

Zeichenerklärung: B Bus- oder Bahnanschluss, U Übernachtungsmöglichkeit (nicht nur am Wochenende), E Einkehr ohne U, -->* lohnender Abstecher, **Aussichtspunkt, besondere Sehenswürdigkeit

Tuttlingen (B, U) - Ziegelhütte (E) [13 km] - (--> B, U in Fridingen) - [13 km] - Wolferstal – Buttental – Bachtal – Eselstal - Schloss Bronnen - *Liebfrauental - **Kloster Beuron (B, U, *Naturschutzzentrum im Bahnhof) [10,5 km]

Alternativen:

a) Mühlheim – Beuron: Der neue zertifizierte Donauberglandweg.
b) Ziegelhütte – Beuron: *Talweg Ziegelhütte (E) – Scheuerlehof - Jägerhaus (U) – Beuron [6,5 km]. Karte F 526

Beuron - *Burg Wildenstein - **Eichfelsen [8 km] - *Schloss Werenwag (nicht zu besichtigen) - *Schloss und Ruine Hausen (B, U in Hausen) [7 km].

Alternative: Beuron – Sigmaringen: Hohenzollernweg. Karte F 526

Hausen - *Schaufelsen - Thiergarten (B, U) [8 km] - **Donaudurchbruch durch die Schwäbische Alb - *Inzigkofen (B, U) [10 km]. Karte F 526

Inzigkofen - **Sigmaringen (B, U) [5 km] - Bingen (B, U) 4 km. Karte F 526

Bingen – Billafingen - Friedingen [14 km] - *Große Heuneburg - Upflamör [6 km] - *Kloster Zwiefalten (B, U) 5 km. Karte F 527

Zwiefalten - *Wimsener Höhle - Schloss Ehrenfels - *Glastal - Hayingen (B, U, *Naturtheater) [11 km] - Maisenburg - **Großes Lautertal (--> *U in Anhausen und Indelhausen) [6,5 km]. Karte F 524

Großes Lautertal - Erbstetten - Granheim - Sondernach - Hütten (U) [17 km]. Karte F 524

Hütten - Talsteußlingen - Teuringshofen - *Kloster Urspring - Schelklingen (B,U, *Hohler Fels) [10 km] - **Blaubeuren (B, U) [8 km]. Karten F 524 und F 525

Blaubeuren - Beiningen - Ermingen-Allewind [10 km] - *Oberer Kuhberg - **Ulm (B, U) [8 km]. Karte F 525

Ulm - Thalfingen (B, E) - *Kloster Oberelchingen (B, U) [10 km] - Langenau (B, U, *Museen, *Quellen) [7 km]. Karte F 525

Langenau - Öllingen - Lindenau (*E, --> *Hohlenstein, *Bocksteinhöhlen im Lonetal) - Stetten o.L. (U) [12 km] (--> *Vogelherdhöhle) - *Kaltenburg - **Charlottenhöhle [4 km] - Hürben - Giengen (Brenz (B, U) [6 km]. Karte F 525

Alternative: Charlottenhöhle – Oberfinningen: **Charlottenhöhle – Hermaringen - Pfannentalhaus (U) [12 km] - Haunsheim, U - Wittislingen, U [6 km]. Karten F 525 und F 522

Giengen – Oggenhausen[13 km] - Zöschingen - Dischingen (U, *Schloss Taxis) [8,5 km]

Alternativen:

a) Abkürzung Giengen/Brenz – Zöschingen über Staufen - Syrgenstein 10 km, dann evtl. weiter bis Demmingen
b) Wittislingen - *Maria Medingen – Oberfinningen [8 km]. Karte F 522

Dischingen oder Demmingen (U, --> *Schloss Duttenstein mit Wildpark) [11 km] - Oberfinningen - Unterliezheim (Mo-Fr B Dillingen, U, B). Karte L 7328

Unterliezheim - Oberliezheim (E) [3 km] - Oppertshofen (E) [10 km] - Reichertsweiler - Riedlingen - *Donauwörth (B, U) [9 km]. Karte L 7328 und L 7330

Das sind rund 250 romantische Kilometer auf der Donauseite der Schwäbischen Alb!

Von Donauwörth bis Passau

Wir hatten nicht lange mit der Zusage gezögert, als uns die Anfrage des Touristik-Service Dietmann (www.touristik-service-agentur.de) und der ARGE Deutsche Donau (www.deutsche-donau.de) erreichte. Der Auftrag lautete: Erkundung eines neuen Weitwanderweges zwischen Donauwörth und Passau, orientiert am Lauf der Donau, die Sehenswürdigkeiten verknüpfend, den Donau-Radweg möglichst vermeidend, vorhandene, markierte Wanderwege nutzend, die gute regionale Gastronomie und ihre Übernachtungsmöglichkeiten genießend und das ganze nutzbar für ein Angebot „Wandern ohne Gepäck“. Im Herbst 2008 war es dann so weit. Nachfolgend die Etappen mit den wichtigsten Angaben. Hier ist das Ergebnis:

Donauwörth – Marxheim, durch Bayerisch Schwaben: Auf interessanten Stadtwegen geht es durch die ehemalige Freie Reichsstadt Donauwörth, dann steil hinauf auf die Monheimer Alb, den südlichsten Teil der Fränkischen Alb. Aussichtsreiche Wege führen hoch über der Donau nach Schloss Leitheim und nach Marxheim, dem letzten Ort Schwabens vor der „Grenze“ zur Pfalz. Strecke: ca. 19,5 km, Höhenmeter: ca. 200 m, Gehzeit: ca. 4,5 bis 5 h, Karte: UK L 15

Marxheim – Neuburg/Donau, von Schwaben in die Pfalz: Auch auf dieser Etappe sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht. Bizarre Baumgestalten, orchideenreiche Waldlichtungen im Auwald, blumenreiche Heiden am Albsüdrand, Schmetterlinge vom Bläuling bis zum Schwalbenschwanz, Vogel- und Froschkonzerte – die ganze Vielfalt der Natur kann erlebt werden. Und am Ende die pfälzische Residenzstadt Neuburg/Donau mit prunkvollen Gebäuden. Strecke: ca. 22,5 km, Höhenmeter: ca. 50 m, Gehzeit: ca. 5 bis 5,5 h, Karte: UK L 15

Neuburg/Donau - Ingolstadt, zwischen der Residenzstadt und der Industrie- und Militärstadt: Auwald und Donau. Prunkvoll verabschiedet sich die Residenzstadt Neuburg. Die Donau und ihr Auwald, Altwässer und Biberlandschaft, dazwischen Orchideenwiesen und Froschkonzert, aber auch kilometerlange Dammwege an der Donau bestimmen das Bild dieser Etappe, die in der zweiten Großstadt an der Donau endet. Strecke: ca. 23,5 km, Höhenmeter: ca. 30 m, Gehzeit: ca. 5 bis 5,5 h, Karte: UK 50-24

Ingolstadt - Vohburg, von der boomenden Großstadt in die beschauliche Kleinstadt: Die Großstadt Ingolstadt verabschiedet den Wanderer mit schönen Stadtwanderwegen. Bald aber bestimmt wieder der Auwald mit seinen Altwassern das Bild. Hier hat die Rückkehr des Bibers nach Süddeutschland begonnen. Überall sieht man seine Spuren: Biberrutschen, -wege, gefällte und abgenagte Bäume …. Aber auch Kraftwerke und Erdölraffinerien drängen sich ins Bild.

Strecke: ca. 16,5 km, Höhenmeter: ca. 20 m, Gehzeit: ca. 5 h, Karte: UK 50-24 und UK 50-25

Vohburg – Bad Gögging, Bayerische Kleinstädte, Erdölraffinerien und schließlich ein Mini-Kurort: Die große Donau, die Kleine Donau und andere Altwasser begleiten den Wanderer. Auch die Ilm benutzt in ihrem Unterlauf ehemalige Donau-Flussschlingen. Dazwischen stehende Gewässer, Froschgräben mit entsprechendem Konzert, Störche, Reiher, Gänse, Schwäne, Enten. Am Weg liegt das altbayerische Städtchen Neustadt. Das Etappenziel ist Bad Gögging, ein kleiner, junger Kurort, wo man es sich gut gehen lassen kann. Strecke: ca. 16,5 km, Höhenmeter: ca. 20 m, Gehzeit: ca. 4 bis 4,5 h, Karte: UK 50-25

Bad Gögging - Kelheim, auf der Römerschlaufe des Jurasteigs zum Donaudurchbruch: Premiumwege haben Konjunktur. Diese Wanderwege genügen, was Wegführung und Markierung angeht, höchsten Ansprüchen und sind vom Deutschen Wanderverband zertifiziert. Eine „Schlaufe“ des zertifizierten Jurasteigs wird auf dieser Etappe begangen. Und schließlich ist der Donaudurchbruch beim Kloster Weltenburg einer der schönsten Abschnitte der Donau überhaupt – und am besten zu genießen per Schiff. Strecke: ca. 14,5 km zu Fuß und 6 km mit dem Schiff, Höhenmeter: ca. 100 m, Gehzeit: ca. 4 bis 4,5 h, Karte: UK 50-25

Kelheim – Bad Abbach, Wandern auf dem Jurasteig am Südrand des Jura: Durch Kelheims Altstadt, über die kanalisierte Altmühl, dann hinauf in den Buchenwald des Goldbergs und über die Steppenheideflächen der Lehenberge. Danach wieder ruhige Juralandschaft, ehe sich vor Kapfelberg herrliche Ausblicke über das Donautal und die Teufelsfelsen bei Bad Abbach bieten. Bei Poikam Wechsel aufs rechte Donauufer und auf wunderschönen Waldpfaden durch idyllischen Hangwald und den Kurpark zu den Kaiserthermen von Bad Abbach.

Anmerkungen zum Abschnitt auf dem Jurasteig: Der Weg ist sehr schön geführt, beinhaltet aber einige heftige Anstiege. Er ist kurzweilig und meist sehr gut markiert (www.Jurasteig.de). Leider sind die Jurasteig-Markierungen zum Teil Saboteuren zum Opfer gefallen. Es waren keine Dumme-Jungen-Streiche oder stumpfsinnige Vandalismus-Zerstörungen. Es wurden ganz gezielt an sehr schwierig zu orientierenden Abzweigungen sämtliche Markierungen entfernt, so dass nur der Kompass oder die genaue Untersuchung der Bäume nach Alu-Nägeln weiterhelfen konnte. So geschehen mehrfach in den Wäldern nördlich von Herrnsaal. Zusätzlich hat hier ein Groß-Agrarier sämtliche Graswege inklusive Jurasteig umgepflügt, so dass wir hier eine eigene Wegführung finden mussten. Auch zwischen Bad Abbach und Matting fehlen an einer entscheidenden Abzweigung im Wald sämtliche Jurasteig-Markierungen. Hier kann man sich aber mit den an den Bäumen aufgemalten Waldverein-Markierungen behelfen (siehe Wegbeschreibung). Strecke: ca. 20,2 km, Höhenmeter: ca. 450 m, Gehzeit: ca. 5 bis 6 h, Karte: UK 50-25

Bad Abbach - Regensburg. Auf dem Jurasteig und dem E8 durchs Regensburger Land: Vom Schwefelbad – man kann es manchmal riechen – hoch über steilen Felshängen mit Ausblicken auf die Donau geht es nach Matting, einem Dorf, in dem die Zeit stehen geblieben ist: Viele interessante, alte Gebäude, eine alte Gastwirtschaft – und nicht zuletzt die über 55 Jahre alte Seilfähre, die Sie aufs linke Donau-Ufer zu Füßen des Naturschutzgebiets „Mattinger Hänge“ bringt. Hier wechseln Sie vom Jurasteig auf den Europäischen Fernwanderweg 8. Regensburg, einzige Freie Reichsstadt Altbayerns mit seinen Sehenswürdigkeiten aus zwei Jahrtausenden erwartet Sie!

Anmerkungen zum Abschnitt auf dem E8: Dieser Europäische Fernwanderweg ist hier abwechslungsreich geführt und gut markiert. In Sinzing wurde der E 8 verlegt. Wir haben den alten Weg benutzt, der auf der Straße Richtung Regensburg entlang geht, aber eindeutig und kurz ist. Vielleicht kann man auch der neuen E8-Markierung ohne große Umwege folgen? Strecke: ca. 16 km, Höhenmeter: ca. 300 m, Gehzeit: ca. 4,5 bis 5 h, Karte: UK 50-25

Regensburg - Bach an der Donau, von Regensburg ins einzige Weinbaugebiet Altbayerns: Über die uralte Steinerne Brücke geht es aus Regensburg hinaus an die Donau. Erste Vorboten des Weinbaus begegnen Ihnen in Tegernheim. Ehe wir sein Zentrum in Bach an der Donau (Baierweinmuseum) erreichen, gibt es noch Kultur und Geschichte satt in Donaustauf und auf der Walhalla. Und immer wieder schöne Wanderwege am Hangfuß, aussichtsreich auf halber Höhe oder gar durch den Thurn und Taxis’schen Wildpark mit beinahe garantierter Wildschweinbeobachtung. Strecke: ca. 19,5 km, Höhenmeter: ca. 200 m, Gehzeit: ca. 5 bis 5,5 h, Karte: UK 50-26

Bach an der Donau – Hofdorf / Kirchroth, vom Fürstentum Thurn und Taxis in die Donau-Aue: Dieser Tag wird bestimmt durch das Fürstenhaus Thurn und Taxis: Wildpark, Schloss Wiesent, Schloss Wörth und andere repräsentative Gebäude. Später dann ruhige Donau-Auenlandschaft mit Altwässern, Streuwiesen, Bibernagespuren, Biberdämme und –wege, dazu seltene Vögel. Der Kontrast dazu: Langsam vorbei ziehende Donau-Frachter und Passagierschiffe aus vielen Donauländern. Und in der Ferne grüßt schon die Gäuboden-Hauptstadt Straubing.

Strecke: ca. 18 km, Höhenmeter: ca. 300 m, Gehzeit: ca. 4 bis 5 h, Karte: UK 50-26

Hofdorf – Straubing (- Bogen), durch die Donau-Aue in die Gäuboden-Hauptstadt: Auch diese Etappe führt durch ruhige Donau-Auenlandschaft, an Gräben entlang, am Fuß der Dämme und auch mal oben mit Aussicht auf den Fluss oder auf die Altwässer. In der Stadt, in der Agnes Bernauer den Tod fand, in der Gäuboden-Hauptstadt Straubing, finden wir unser schönstes Quartier. Das Herzogsschloss, der großartige Straßenmarkt und viele prunkvoll verzierte Barock- und Rokoko-Gebäude erfreuen das Auge.

Anmerkung zu den Wanderwegen im Raum Straubing – Bogen – Deggendorf: Die vorhandenen örtlichen Wegmarkierungen sind sehr zuverlässig! Strecke: ca. 20 km, Höhenmeter: ca. 20 m, Gehzeit: ca. 4 bis 5 h,

Karte: UK 50-28

Straubing - Straßkirchen, durch die Donau-Aue in die Gäuboden-Hauptstadt und weiter nach Bogen: Der Höhepunkt gleich am Anfang: Geologisch, botanisch und kulturhistorisch ist der Bogenberg mit seinen wunder-/wanderbaren, bestens gepflegten Wanderwegen ein wahres Wanderparadies. Dann über die Donau, ganz normale niederbayerische Kulturlandschaft. Aber ein Wanderer Alptraum: Die amtliche Karte ist nicht zuverlässig. Feld- und Waldwege gibt es nicht mehr – zugewachsen, ein Wegenetz ist nicht vorhanden. Lange Abschnitte verlaufen (wie übrigens öfters an Straßenneubaustrecken in Ostbayern) auf verkehrsreichen Auto-Rennstrecken ohne Geh- oder Radweg. Quartiere und Einkehrmöglichkeiten fehlen oder sind von miserabler Qualität. Deshalb planen wir die Etappe nach dem Bogenberg völlig um und überprüfen die neue Trasse im Herbst.

Strecke: ca. 25 km, Höhenmeter: ca. 100 m, Gehzeit: ca. 6 bis 7 h, Karte: UK 50-28

Empfehlenswerte Alternative: Bogen - Metten 21 km

Straßkirchen - Deggendorf

Ein Handwerker nimmt uns mit nach Irlbach, da im August entgegen der bayerischen Fahrplaninformation doch kein Bus fährt. Mangels Feld-, Rad- oder Wanderweg müssen wir auf der Straße bis zur Donaufähre von Stephansposching gehen, die uns für 0,50 € nach Mariaposching bringt, wo der Donaudammweg über viele Kilometer angenehm nach Deggendorf führt.

Strecke: ca. 18 km, Höhenmeter: ca. 20 m, Gehzeit: ca. 4 bis 5 h, Karte UK 50-28

Empfehlenswerte Alternative:

Metten – Deggendorf - Niederalteich – Winzer 23 km
Winzer – Vilshofen – Windorf 19,5 km
Windorf – Passau 22,6 km

Leider müssen die letzten Abschnitte oft auf dem Donauradweg geführt werden, da es im engen Donautal am Rand des Bayerischen Waldes kaum Platz für weitere Wege gibt!

Den Weiterweg von Passau nach Linz erkunden derzeit unsere österreichischen Kollegen.

Ausführliche Wanderberichte mit Bildern und exakter Wegbeschreibung für den neu erwanderten Abschnitt zwischen Donauwörth und Passau sowie Wegbeschreibungen und viele wichtige Links für den HW 2 gibt es im Internet unter www.lustwandeln.net/donau.htm.

Donauwörther ReichsstraßeSchloss LeitheimKraftwerke an der DonauFeuchtbiotopeKloster Weltenburg am DonaudurchbruchDas Donautal bei Bad AbbachLeider sind die Jura-steig-Markierungen zum Teil Saboteuren zum Opfer gefallen.Donaulandschaft mit Fluss und KanalSeilfähre bei MattingDie Alte Donaubrücke in RegensburgSchloss WörthNaturschutzgebiet Gmünder AuDer Theresienplatz in StraubingAuf dem Donaudamm nach Deggendorf
14 Fotos
eine-wanderung-entlang-der-deutschen-donau
229
Berichte

Wege und Ziele

nr67nov24Ausgabe 67, November 2024
nr66apr24Ausgabe 66, April 2024
nr65nov23Ausgabe 65, November 2023
nr64apr23Ausgabe 64, April 2023
nr63nov22Ausgabe 63, November 2022
nr62april22Ausgabe 62, April 2022
nr61nov21Ausgabe 61, November 2021
nr60apr21Ausgabe 60, April 2021
nr59dez20Ausgabe 59, Dezember 2020
nr58dez19sonderSonderbeilage, Dezember 2019
nr58dez19Ausgabe 58, Dezember 2019
nr57mai19Ausgabe 57, Mai 2019
nr56nov18Ausgabe 56, November 2018
nr55mai18Ausgabe 55, Mai 2018
nr54dez17Ausgabe 54, Dezember 2017
nr53aug17Ausgabe 53, August 2017
nr52apr17Ausgabe 52, April 2017
nr51dez16Ausgabe 51, Dezember 2016
nr50aug16Ausgabe 50, August 2016
nr49apr16Ausgabe 49, April 2016
nr48dez15Ausgabe 48, Dezember 2015
nr47aug15Ausgabe 47, August 2015
nr46apr15Ausgabe 46, April 2015
nr45dez14Ausgabe 45, Dezember 2014
nr44aug14Ausgabe 44, August 2014
nr43apr14Ausgabe 43, April 2014
nr42dez13Ausgabe 42, Dezember 2013
nr41aug13Ausgabe 41, August 2013
nr40apr13Ausgabe 40, April 2013
nr39dez12Ausgabe 39, Dezember 2012
nr38aug12Ausgabe 38, August 2012
nr37apr12Ausgabe 37, April 2012
nr36dez11Ausgabe 36, Dezember 2011
nr35aug11Ausgabe 35, August 2011
nr34apr11Ausgabe 34, April 2011
nr33dez10Ausgabe 33, Dezember 2010
nr32aug10Ausgabe 32, August 2010
nr31apr10Ausgabe 31, April 2010
nr30dez09Ausgabe 30, Dezember 2009
nr29aug09Ausgabe 29, August 2009
nr28apr09Ausgabe 28, April 2009
nr27dez08Ausgabe 27, Dezember 2008
nr26aug08Ausgabe 26, August 2008
nr25apr08Ausgabe 25, April 2008
nr24dez07Ausgabe 24, Dezember 2007
nr23aug07Ausgabe 23, August 2007
nr22apr07Ausgabe 22, April 2007
nr21dez06Ausgabe 21, Dezember 2006
nr20aug06Ausgabe 20, August 2006
nr19apr06Ausgabe 19, April 2006
nr18dez05Ausgabe 18, Dezember 2005
nr17aug05Ausgabe 17, August 2005
nr16apr05Ausgabe 16, April 2005
nr15dez04Ausgabe 15, Dezember 2004
nr14aug04Ausgabe 14, August 2004
nr13apr04Ausgabe 13, April 2004
nr12dez03Ausgabe 12, Dezember 2003
nr11aug03Ausgabe 11, August 2003
nr10apr03Ausgabe 10, April 2003
nr09dez02Ausgabe 09, Dezember 2002
nr08okt02Ausgabe 08, Oktober 2002
Zur Bereitsstellung unserer Dienste verwenden wir Cookies. Wenn Sie nicht damit einverstanden sind, dass Cookies auf Ihrem Rechner gespeichert werden, können Sie dies ablehnen. Möglicherweise werden dann unsere Dienste nicht im vollem Umfang funktionstüchtig sein.