Asphaltanteil: bei der von uns gewählten Route 5 Prozent
Von einer Schiffssirene werde ich geweckt. Der Blick aus meinem Bett auf und über die Elbe ist toll. Ihn genießen wir auch nochmal beim Frühstück, bevor wir in den Zug nach Büchen springen. Von einem Ortsteil Büchen geht es an der Fernverkehrsstraße über den Elbe-Lübeck-Kanal auf dem Radweg in den nächsten (Büchen-Dorf). Hier steht eine romantische Kirche, auf die eine Infotafel neugierig macht. Doch leider gewährt mir die einstige Wallfahrtskirche keinen Blick ins Innere. Weiter geht's. Doch oh Schreck. Büchen-Dorf sollen wir auch auf einer Straße verlassen. Bis Böhten. Wollen wir nicht. Wir wenden und laufen zum Kanal zurück. Hier geht's auf feinen Wegen eben entlang des Kanals. Nicht eben spannend, aber entspannend.
Um Waldweiher ziehen wir einen großen Bogen und sehen plötzlich ein sehr muskulöses Reh. Es ist ein riesiger Hund. Wir sehen ihn immer mal wieder - ohne Herrchen. Ganz geheuer ist uns das nicht, aber zum Glück scheint das Tier Angst vor uns zu haben.
Bevor wir den Kanal verlassen, machen wir eine schöne Pause im Halbschatten.
Dann pirschen wir uns an den E6. Nahe Göttin haben wir nicht nur ihn, sondern zugleich auch E1 und E9.
Ich denke an Martin Marktl, der den E1 gen Süden bis Hameln gelaufen ist und nun gerade wieder dort unterwegs ist. Ich will mir sein Buch über den ersten Abschnitt des E1 holen, es ist im April erschienen.
Die Wegeführung ist fein. Auf einem Wirtschaftsweg überholt uns ein Postauto. Geistesgegenwärtig winke ich und gebe ein Karte an meine Schwiegermutter mit, die ich vergaß einzustecken ...
Kurz darauf treffen wir zwei Männer mit Ferngläsern. Sie wollen Tiere beobachten. Wir erzählen von unseren Tiersichtungen. Besonders Ringelnatter und Otter punkten ...
Nun beginnt das Naturschutzgebiet Hellbachtal mit seinen vielen Seen. Viele Spaziergänger und Jogger kreuzen unseren Weg, der wundervoll größtenteils am Wasser entlang läuft.
Nach 30 km haben wir Mölln erreicht, die Stadt Till Eulenspiegels. Unsere Pension Seeschlösschen liegt direkt am Weg. Die kleine Altstadt erkunden wir noch vor dem Abendessen und lassen den Tag am See ausklingen.