Auf dem Altmühltal-Panoramaweg

 1. Motivation

Angelockt durch vollmundige Anpreisungen im Internet und in diversen Marketingbroschüren haben wir – das sind Beatrice aus Zürich und Harald aus dem rheinischen Neuss – uns entschieden, 'mal einen Fernwanderweg in Deutschland auszuprobieren (sonst sind wir eher in Frankreich und der Schweiz unterwegs). Beatrice war zunächst skeptisch („Bayern, cha ma do au go wandere?“), doch Superlative wie zum Beispiel „Deutschlands beliebtester Wanderweg“ (Zitat aus „Wanderbares Deutschland“) haben sie schließlich umgestimmt, es zusammen mit mir in Bayern zu wagen. Fragt man sich nur, woher die das wissen bei „Wanderbares Deutschland“.

Beschrieben ist der Altmühltal-Panoramaweg als 10-tägige Tour von ca. 200 km Länge, beginnend an der Altmühl in Gunzenhausen (Franken) und endend an der Donau in Kelheim (Oberbayern). Im September 2008 konnte es dann losgehen, wegen der Vorschusslorbeeren im Internet waren unsere Erwartungen an den Weg sehr hoch.

2. Reisevorbereitung

Geographisch gesprochen fließt die Altmühl im Raum südlich von Nürnberg und nördlich von Ingolstadt nach Osten bis sie bei Kelheim in die Donau mündet. Die Anreise mit der Bahn zum Startpunkt Gunzenhausen (IC-Bahnhof) ist problemlos, die Abreise empfiehlt sich von Saale an der Donau, etwa 5 km vom Ziel Kelheim entfernt (Kelheim selbst hat leider keine Bahnanbindung mehr). Es gibt (mindestens) zwei Wanderführer zu dem Weg, über amazon habe ich beide bestellt. Nach kurzer Prüfung habe ich einen Führer prompt zurückgehen lassen und die Tour mit dem hikeline-Führer vorgeplant und durchgeführt (mehr zu den Führern siehe die Rezension am Ende des Artikels). Dann haben wir noch das „Gastgeberverzeichnis 2008“ eingesteckt, die ersten beiden Wegequartiere vorsichtshalber reserviert, und schon konnte es losgehen.

3. Wegbeschreibung

Für eine Übersicht über die einzelnen Etappen verweise ich auf die beiligende „objektive“ Etappen-Tabelle. An dieser Stelle erfahrt ihr meine Eindrücke von dieser Tour, diese naturgemäß sehr subjektiv.

Freitag, 19.09.08, Startpunkt Gunzenhausen -> Heidenheim.

Um 12:30 Uhr steige ich aus dem Zug und treffe dort auf Beatrice die zehn Minuten vor mir aus Zürich schon eingetroffen war. Wir beschließen, uns zunächst zu stärken. Unsere Wahl fällt auf ein Gasthaus mit angeschlossener Metzgerei, dort mache ich meine erste Bekanntschaft mit der Altmühl (noch bevor ich sie gesehen habe), und zwar in Form einer halben Altmühl-Flugente in Begleitung zweier Riesenknödel. Nach Vernichtung derselben geht es trotzdem weiter, bei schönstem Sonnenschein.

Wir durchqueren Gunzenhausen auf der Suche nach dem Wanderweg. Am südlichen Ortsende finden wir ihn zusammen mit der Altmühl, die der Weg hier auf einer Brücke quert. Erst am nächsten Abend werden wir die Altmühl wiedersehen, bis dorthin geht der Weg zunächst recht unspektakulär zwischen Feldern und Wiesen nach Spielberg (mit altem Schlößchen). Dort verlassen wir den Weg und gehen eine Variante (Schlaufenweg Nr 2) über den Jakobsweg bis nach Heidenheim, da wir in Spielberg kein Quartier bekommen haben (einziger Gasthof hatte Betriebsferien). Wir übernachten dort sehr schön auf einem Bio-Bauernhof in H.-Mariabronn, wo wir erst bei Einbruch der Dämmerung eintreffen. Jetzt ist die Flugente definitiv verbraucht, wir verspeisen unsere Einkäufe und fallen todmüde in die frisch gemachten Betten.

Samstag, 20.09.08, Heidenheim-Mariabronn -> Treuchtlingen-Dietfurt

Als Morgenüberraschung bekommen wir ein bayrisches Frühstück: Konfitüre, diversen Käse, Wurst, Schinken, frische Brötchen und Brot, das alles in üppigen Mengen. Diese großzügige bayrische Gastfreundschaft wird uns den ganzen Weg begleiten. Über den „Quellenweg“, welcher am Haus vorbeiführt, gelangen wir oberhalb von Wolfsbronn wieder auf den Altmühltal-Panoramaweg. Wir gehen ein kurzes Stück zurück und steigen ab bis zur „Steinernen Rinne“, einem Naturwunder welches man hier antrifft: kalkhaltiges Wasser schießt konstant aus einer Quelle, nicht zu schnell und nicht zu langsam, und die Kalkablagerungen formen über Jahrzehnte und Jahrhunderte eine Art Kanal, das Wasser baut sich auf diese diese Art selbst ein in die Höhe wachsendes Bett.

Leider bleibt die Sonne heute ganztägig unter einer dicken und tiefen Wolkendecke verborgen. Kälter geworden ist es auch, heute bleiben die kurzen Hosen daher im Rucksack - so wie alle weiteren Tage der Tour L. Es geht jetzt überwiegend durch Wald – von Panorama keine Spur – dem „Hahnenkamm“ folgend. Als willkommene Abwechslung am Wegesrand treffen wir auf ein keltisches Dorf, natürlich nachgebaut, aber die Stelle ist historisch. Wir übernachten in Treuchtlingen-Dietfurt in der Pension Friedrich (sehr zu empfehlen).

Sonntag, 21.09.08, Treuchtlingen-Dietfurt -> Mörnsheim

Es ist weiterhin bewölkt und noch kälter, und außerdem schmerzt mein linker Fuß. Zum Glück hat die Zimmerwirtin Voltaren-Salbe dabei, genau das brauche ich jetzt, und sie schenkt mir die restliche Tube zum Mitnehmen. Es geht sofort bergan, und tatsächlich bietet sich uns sehr bald das erste Mal ein Panoramablick auf die Altmühl. Wir kommen bald nach Pappenheim, für einige Minuten zeigt sich sogar die Sonne und die Hoffnung beginnt wieder zu keimen. In Pappenheim ist gerade Kirchweih, der ganze Ort ist aus dem Häuschen: überall Stände die etwas anbieten, eine Blaskapelle spielt, Bier und Würstchen warten auf Konsumenten. Pappenheim ist ein schönes mittelalterliches Städtchen mit Schloß und Burg derer zu Pappenheim, „Erbfeldmarschall“, wie eine Tafel uns informiert.

Für eine Mittagsrast ist es noch zu früh, also geht es bald weiter. Der Weg überquert die Altmühl und geht weiter über die Höhe, Panorama-Aussichten sind aber eher selten. Wir streifen als nächstes Solnhofen, den Fundort des weltberühmten „Archeopteryx“, dem Flugsaurier oder Urvogel. Der Wanderweg führt alsdann tatsächlich mitten durch das Betriebsgelände des „Maxberg Steinbruchs“, sicher ein Highlight der Tour. Überall stapeln sich hier die Solnhofener Platten, sauber geschnitten und gestapelt als Bodenbelag, nicht selten mit fossilen Spuren darauf (einen Archeopteryx habe ich aber nicht erspäht, eher so was wie Farne und kleine Fische). Einige Plattenstücke mit interessanten Fossilien liegen für wenige Euro zum Mitnehmen aus, aber wegen des Gewichts sehe ich doch davon ab. Auf dem Gelände ist auch ein Museum, das war aber am Sonntag geschlossen, und so steigen wir ab nach Mörnsheim wo wir übernachten (Pension Armann, auch diese sehr zu empfehlen).

Montag, 22.09.08, Mörnsheim -> Eichstätt

Nach dem besten Frühstück der ganzen Tour brechen wir bei wolkenverhangenem Himmel und Nieselregen auf. Wir kürzen daher ab auf dem Rad- und Wanderweg durch das Gailach-Tal und treffen nach 20 Minuten hinter Altendorf auf die Altmühl und unseren Weg. Über den Altmühltal-Panoramaweg hätte uns das 5 km und 150 Höhenmeter zusätzlich gekostet. Es regnet fester. Wir laufen tapfer weiter bis nach Dollnstein, dort nehmen wir dann den Zug bis ins 16 km entfernte Eichstätt. Wir kommen gegen Mittag dort an, und Eichstätt lohnt ohne weiteres eine halbtägige (oder auch längere) Pause. Weil Eichstätt im 30-jährigen Krieg vollständig zerstört und danach wieder aufgebaut wurde, präsentiert es sich heute als eine der schönsten Barockstädte überhaupt, mit fürstlichem Palais, Burg, Klöstern und schönen Plätzen. Exzellentes Abendessen gibt es übrigens im Gasthof „Krone“ (besser vorher reservieren, sonst wird es knapp).

Dienstag, 23.09.08, Eichstätt -> Arnsberg

Das Wetter bleibt kalt und die Sonne zeigt sich wieder nicht, aber wenigstens bleibt es (meistens) trocken. Wir ziehen weiter über die Höhen entlang der Altmühl bis nach Arnsberg. Der Weg geht dabei konsequent an allen Dörfen vorbei (Landershofen, Rieshofen, Pfalzpaint und Gungolding), und das meine ich wörtlich, sogar wenn es in diesen Orten eine Kneipe gibt! Was denken sich die Wegemacher eigentlich dabei? Haben Wanderer keine weltlichen Bedürfnisse mehr? Im heutigen Etappenziel Arnsberg sind alle Privatzimmer und Pensionen belegt, wir übernachten das erste Mal für mehr als 30,- EUR, und zwar im Gasthof Rabe. Hier nehmen wir das beste Abendessen unserer Tour ein, eine „Schäferplatte“ mit diversen Zubereitungen des Altmühltal-Lamms. Man trifft in der Tat hier Schäfer mit ihrer Herde an, das Altmühltal-Lamm dient hier der Landschaftspflege und als gastronomisches Markenzeichen. Und Wandern macht bekanntlich Appetit.

Mittwoch, 24.09.08, Arnsberg -> Unteremmendorf

Wir ziehen weiter über die Höhe entlang der Altmühl bis nach Kipfenberg, wo wir uns stärken. Hierzu müssen wir wieder den Altmühltal-Panoramaweg verlassen, denn auch hier führt der Weg glatt an diesem Städtchen vorbei (wie übrigens auch schon an Eichstätt). Weiter geht es durch den Wald bis nach Kinding. Es ist früher Nachmittag, wir halten kurz an und telefonieren die möglichen Nachtquartiere in 5 bis 10 km Entfernung vor uns auf dem Weg ab. Privatzimmer hat es wieder keine, so übernachten wir in Unteremmendorf in einem kleinen Landgasthof.

Donnerstag, 25.09.08, Unteremmendorf -> Deising

Bei Wolken und Kälte zieht es uns rasch weiter, und schon sind wir in Beilngries. Hier geht der Weg tatsächlich durch den Ort, ließ sich wohl nicht vermeiden. Beilngries ist sehr schön gelegen zwischen Main-Donau-Kanal und Altmühl, hier gibt es hier einiges zu sehen. Doch Beatrice zieht es voran, sie will jetzt schnell ans Ziel, sie hat Wolken und Kälte satt. Wir lassen – so wie der Weg es auch tut – das Städtchen Dietfurt links liegen und gehen viele Kilometer durch dichten Wald. Als es zu dämmern beginnt verlassen wir den Weg, um in Deising zu übernachten (Gasthof Himmelreich).

Freitag, 26.09.08 Deising -> Altessing

Am nächsten Morgen geht es steil bergan auf den Rosskopf mit wirklich schöner Aussicht, dann weiter nach Schloss Eggersberg. Hier wärmen wir uns auf bei einem Kaffee. Gegen Mittag passiert mir dann jenes folgenreiche Malheur, woraufhin auf immer ein Teil von mir bei der Altmühl verbleiben sollte: bei Jachenhausen betrete ich eine Drachenfliegerrampe mit der Absicht ein „Panorama-Foto“ zu schießen, doch eine heftige Windboe reißt mir meine Baskenmütze vom Kopf und weht sie hinab ins Altmühltal. Den Rest der Tour (und länger) trauere ich um diesen, meinen treuen und ständigen Begleiter, nun barhäuptig unterwegs und dadurch ohne Schutz vor Wind, Regen, Sonne oder Steinschlag. Am frühen Nachmittag erreichen wir dann Riedenburg (ja, diesmal führt der Weg durch den Ort, denn hier muss er die Altmühl queren und benötigt dafür eine Brücke). Hinter der Brücke treffen wir auf die Schiffsanlegestelle und ein (fast) abfahrbereites Schiff, sodass wir uns spontan entscheiden ein Stück Weg 'mal aus der Perspektive des träge fließenden Altmühlkanals wahrzunehmen. Bei einem kühlen Bier sehen wir die bewaldeten Höhen vorbeiziehen, haben einen spektakulären Blick auf die Burg Prunn, unterqueren die längste Holzbrücke Europas (in architektonisch interessanter Wellenform). In Essing steigen wir wieder aus und suchen unser telefonisch avisiertes Privatzimmer in Altessing. Leckeres Abendessen im einzigen Gasthof von Altessing.

Samstag, 27.09.08, Altessing -> Kloster Weltenburg -> Kelheim

An unserem letzten Wandertag erleben wir noch ein paar Höhepunkte: wildromantische Seitenarme der (ansonsten für den Kanal weg gebaggerten) Altmühl, Wegeführung über einen ehemaligen keltischen Befestigungswall (den „Keltenwall“), das berühmte Kloster Weltenburg und ..... die Sonne! Ja, jetzt ist sie wieder da. Auch wenn es noch nicht sofort wieder warm ist, so lädt sie doch ein zum Verweilen im Biergaten des Klosters bei dunklem Klosterbier.

Zum Abschluss nehmen wir für die letzten wenigen Kilometer ganz gemütlich das Schiff (diesmal auf der Donau), durchschippern den berühmten Donaudurchbruch (hier ist die Donau 15 Meter tief !) und gelangen in Kürze nach Kelheim.

Hätten wir ein Navigationsgerät dabei, so würde jetzt eine tiefe weibliche Stimme zu uns sprechen:

„Sie haben das Ziel erreicht!“.

4. Fazit

Und, stimmt es nun, ist der Altmühltal-Panoramaweg (APW) wirklich der schönste im ganzen Land? Ich meine: nein. Um diese Frage bejahen zu können, müsste ich ja alle anderen Wege kennen. Wer hohe Erwartungen schürt muss sich aber nicht wundern, wenn er an diesen dann gemessen wird. Der APW ist sicher ein schöner Wanderweg, zudem mit guter Infrastruktur, und wer bayrische Gemütlichkeit und hübsche alte Dörfer und Städtchen schätzt ist hier sicher gut aufgehoben.

Nur „Panoramaweg“ finde ich dann doch etwas hochgestapelt für gelegentliche Aussichten auf die nur 100 m tiefer vor sich dahin mäandernde Altmühl. Da halte ich das Etikett „Panorama“ für den Rheinsteig (früher: Rhein-Panoramaweg) eher zutreffend: Hier trennen 300 Höhenmeter Weg und Strom, und das Panorama ist außerdem „animiert“, weil sich ständig Schiffe und Züge auf bzw. an der Verkehrsader Rhein entlang bewegen.

Schade finde ich auch, dass der APW meist die Ortschaften meidet und dadurch wahre Kleinode wie Eichstätt oder Kipfenberg dem wegetreuen Wanderer vorenthält. Schade zum einen, weil damit des Wanderers Urleiden wie „Durst“ und „Hunger“ nicht am Wegesrand bekämpft werden können, zum anderen weil diese Orte wirklich sehenswert sind. Vielleicht wollten die Wegemacher sich hier die Premium-Statistik nicht durch die dadurch erforderlichen zusätzlichen Asphaltmeter verwässern lassen. Dieser Verdacht würde auch die manchmal unlogischen Umwege in der Wegeführung erklären (siehe z.B. Etappe 4). „Gute Wegführung“ lässt sich nicht allein durch die sicher objektive Messzahl „Anteil Asphaltkilometer“ ausdrücken. Denn gut für den Weg ist es auch, wenn jeder Schritt den Wanderer seinem Ziel (oder hilfsweise wenigstens einem Gasthof) ein Stückchen näher bringt.

Sehr gut ist die Infrastruktur entlang des Weges. Mit Bahn, Bus und Schiff lassen sich An- und Abreise sowie Tagesetappen flexibel ausführen.

Der „offizielle Altmühltal-Panoramaweg-Führer“ beschreibt 10, der Hikeline-Führer 11 Etappen für die Gesamtstrecke. Wir haben es in 9 geschafft, sicher auch wegen des schlechten Wetters, welches selten zum Verweilen einlud (war häufig zu kalt dafür, nur Bewegung oder beheizte Räume hielten uns warm). Wer weniger Zeit hat, der sollte sich den langweiligen Anfang schenken und nicht in Gunzenhausen beginnen, sondern stattdessen in Treuchtlingen starten, welches ebenfalls mit der Bahn gut erreichbar ist. Ab hier ist der Weg interessanter und die Unterkunftsbeschaffung leichter. Insgesamt ein schönes Projekt für gut eine Wanderwoche.

5. Referenzliteratur und Rezension der beiden Wanderführer

5.1 Gastgeberverzeichnis Naturpark Altmühltal

Das Gastgeberverzeichnis enthält eine Fülle von Unterkünften mit ausführlicher Beschreibung zum Komfort (Piktogramme) sowie Preise. Außerdem enthält es weitere nützliche Informationen wie zum Beispiel das Bahn- und Busnetz, Schiffabfahrtszeiten und -Preise, sowie eine große Übersichtskarte. Es ist erhältlich bei der „Zentralen Tourist-Information Naturpark Altmühltal“ in 85072 Eichstätt oder im Internet unter http://www.naturpark-altmuehltal.de/service/infomaterial/.

(Die Redaktion: Ein weiteres, sehr umfangreiches Übernachtungsverzeichnis ist erhältlich bei „fernwege.de“ - http://www.fernwege.de/einkauf/wanderfuehrer/panoramaweg/index.html)

5.2 Hikeline-Führer

Reihe: Hikeline „Fernwanderweg Altmühltal-Panoramaweg“, 1. Auflage 2008, Verlag Esterbauer, ISBN 978-3850005005, 148 Seiten, kostet 12,90 €.

Der Hikeline-Führer enthält eine Fülle an Informationen und ist trotzdem handlich durch sein Hosentaschenformat 11 cm x 16 cm und die Spiralbindung. Kompass-Wanderkartenausschnitte im Maßstab 1:35.000 zeigen die Wegestrecke und Ortschaften links und rechts des Weges, größere davon mit Innenstadtplan. Die Karte zeigt sogar die Wegbeschaffenheit (z.B. Asphaltweg, Wanderweg, Steig) sowie Gaststätten, Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten.

Ein ausführliches Unterkunftsverzeichnis (9 Seiten) mit Telefonnummern und ein Ortsverzeichnis runden das Bild ab.

Der Weg ist in 11 Etappen mit Längen zwischen 13 und 24 km unterteilt. Pro Etappe ist ein Höhenprofil mit Auf- und Abstiegen angegeben, dieses enthält außerdem Referenzpunkte zum nebenstehenden Kartenausschnitt.

Wenn man diesen Führer hat, benötigt man nichts weiter. Karten braucht man dann nur noch, wenn man – so wie wir ganz am Anfang – vom Weg abweichen möchte.

Einziger Wermutstropfen: die Erstausgabe enthält noch einige Druckfehler, die uns aber nie wirklich gestört haben.

5.3 Offizieller Altmühltal-Panoramaweg

Magenta-Verlag: „Wanderführer Altmühltal-Panoramaweg mit Schlaufenwegen“, 3. Auflage 2008, ISBN 978-3980758550, 99 Seiten, kostet 9,90 €.

Das Buch trägt den Untertitel: „Der offizielle Wanderführer Altmühltal-Panoramaweg. Rourenbeschreibungen, Tipps, Sehenswertes und Reiseinformationen“, und wird anscheinend beworben ähnlich wie der Weg selbst. Er enthält eine Beschreibung der Tour in 10 Etappen zwischen 18 und 29 km Länge.

Das Format ist 20,5 cm x 10,5 cm, also leider etwas unhandlich für Hosentaschen oder (kleinere) Rucksackfächer. Leider enthält er keine topographischen Kartenausschnitte, stattdessen nur eine schematische Darstellung des Weges mit viel Text und einem kleinen Höhenprofil. Es sind nur ausgewählte (eher teurere) Unterkünfte direkt angegeben, ansonsten wird einfach auf die Telefonnummer des nächsten Fremdenverkehrsamtes verwiesen.

Das einzige was dieser Führer dem Hikeline-Führer voraus hat, ist die Beschreibung der sogenannten Schlaufenwege. Das sind Eintagestouren um Standorte des Altmühltal-Panoramawegs herum. Das braucht man aber nicht unbedingt, wenn man die Fernwanderung vorhat.

Empfehlung: Obwohl er etwas teurer ist, hat der Hikeline-Führer eindeutig das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

6. Tabellarische Etappenübersicht

Tag

Herbst 2008 Altmühltal Route

Logistik

Distanz (km)

Aufstieg (m)

Aufstieg (m)

Bemerkungen

1. Fr.

Gunzenhausen Bhf (430m)

-> Startpunkt Wanderweg
-> Spielberg -> Heidenheim
-> Heidenheim-Mariabronn

E, G, Ho, R,G

 19

 270

160

 Ü/F im Bauernhof

2. Sa.

-> Steinerne Rinne bei Wolfsbrunn
-> Auernheim -> Treuchtlingen
-> Treuchtlingen-Dietfurt

G

 27

 480

540

 Ü/F Pension Friedrich

3. So.

-> Pappenheim -> Solnhofen
-> Steinbruch Maxberg
-> Mörnsheim

G,R

 20

 530

540

 Ü/F Pension Armann

4. Mo.

-> Altendorf (über Abk. Talweg)
-> Dollnstein, weiter 16 km
per Eisenbahn bis Eichstätt

G,R,Ho,E

 13

 200

210

 Ü/F Privatzimmer

5. Di.

-> Rieshofen -> Gungolding
-> Arnsber

G,R,Ho

 24,5

 480

490

 Ü/F Gasthof Schw. Rabe

6. Mi.

-> Böhming -> Kipfenberg
-> Kinding -> Unteremmendorf

G,R,Ho

 22,5

 570

590

 Ü/F Landgasthof

7. Do.

-> Kratzmühle/Pfraundorf
-> Hirschberg -> Beilngries
-> Töging -> Deising

G,R,Ho

 27,5

 550

560

 Ü/F Ghf. z. Himmelreich

8. Fr.

-> Schloss Obereggersberg
-> Gundolfing -> Riedenberg
-> per Altmühl-Schiff 10km nach Essing
-> Altessing

G,R,Ho

 21,5

 450

480

 Ü/F: Privatzimmer

9. Sa.

-> Keltenwall -> Kloster Weltenburg
-> per Schiff (Donaudurchbruch):
4 km nach Kelheim

G,R,Ho,E

 8

 230

250

 Rückreise ab Saal a.D.

Legende:

H bewirtschaftete Hütte oder Gite

G Geschäfte

R Restaurant

Ho Hotel

B Bustransfer

E Eisenbahn Bhf.

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