Asphaltanteil: 25 Prozent
Wir sind nun vier Tage auf dem Werra-Burgensteig gelaufen ... Wundervoll. Schade, dass wir ihn verlassen. Sicher werden wir ihn einmal vollständig gehen.
Nach einem kleinen Spaziergang durch das hübsche Witzenhausen und dem Versuch, in der Tourist-Information eine Anschlusswanderkarte zu kaufen (hier war nicht bekannt, dass der E6 durch Witzenhausen geht - jetzt ist es das ????), geht es rasch aus der Stadt hinaus. Als wir oberhalb der blühenden Kirschplantagen der Stadt ankommen, läuten wie zum Abschied die Glocken der Stadt. Wundervoll.
Und als wäre es nicht genug, läuten sie im nächsten Dorf wie zum Empfang. Hier in Albshausen gibt es ein SB-Lädchen in einem Schrank an der Kirche ... mit frischer Milch, lecker Käse, selbst gemachter Marmelade ... Schade, dass wir nichts mitnehmen können.
Auf wundervollen Wegen geht es moderat rauf und runter bis wir an Robins Nest landen: einem Baumhaushotel. Sehr witzig.
Und nur 100 Meter weiter die Burg Berlepsch. Wir haben Lust auf Kaffee. Doch das Restaurant öffnet erst in 30 Minuten. Als wir wieder abschieben wollen, meint eine Dame: Diese Burg wollen Sie sich nicht wirklich entgehen lassen - so etwas sieht man nicht alle Tage. OK, OK.
Sie erzählt uns, dass nach dem Geschlecht der Berlepsch' eine besonders wohlschmeckende Apfelsorte benannt ist. Darüber kommt sie später mit dem Kellner ins Gespräch. Dieser weiß recht viel zu Graf, Burg und Apfelsorte zu berichten. Lachend ruft die Dame zu uns durchs Restaurant "Hören Sie zu?" Na klar ????. Das Gespräch beendet sie mit der Frage "Sind Sie ein von Berlepsch?" Aber der wirklich sehr nette Kellner kommt nur aus Göttingen - wie er uns erzählt "mit dem Rad nur eine Stunde 70 entfernt" ,????????
Ab der eindrucksvollen Burg Berlepsch ist der E6 ziemlich gut ausgeschildert, leider müssen wir wieder Asphalt laufen. Schnell verlassen wir Hessen und erreichen Niedersachsen. Im Etappenziel Jühnde fährt uns der Bus vor der Nase weg ... Ein Taxi bringt uns zur Unterkunft.