Eine Alpenüberquerung in 38 Tagen zu Fuß und mit dem Zelt im Sommer 2006

546 km auf dem Gelben Weg der Via Alpina von Triest nach Oberstdorf

Nach vier Alpen-Längsüberschreitungen und sieben Alpen-Überquerungen hat mich das Projekt Via Alpina interessiert. Also bin ich (als Erster) im Sommer 2002 den Roten Weg von Monaco nach Triest gegangen in 96 Tagen (ohne die 200 km lange Schleife in den Ligurischen Alpen), habe als nächstes den bayrischen Violetten Weg von Berchtesgaden nach Oberstdorf getestet, war dann als Freund der Südalpen auf dem Blauen Weg von Monaco nach Riale im Val Formazza unterwegs, 2006 war der Gelbe Weg von Triest nach Oberstdorf an der Reihe.

Der Internet-Ausdruck www.via-alpina.com für den Gelben Weg hat mich sehr enttäuscht wegen der fehlerhaften Angaben zu den Strecken. Ich reklamierte und habe nach der Tour bei den Wegemachern einen Bericht von 37 Seiten mit 450 Fotos abgeliefert.

Grundsätzlich sind die Via-Alpina-Wege leichte Bergwege, oft Fahrwege, selten mittelschwere Bergwege mit vereinzelten absturzgefährlichen Passagen und abgesicherten Gehpassagen, keine Gletscherstrecken und unter 3000 m Höhe bleibend. Die Tagesetappen sind in der Regel nicht länger als sieben Stunden, Übernachtung mit Verpflegung ist meist gesichert und in der Etappenliste angegeben.

Anreise

Hans Diem, 68 Jahre zählend und mit 22 kg Rucksack incl. Zeltausrüstung, fährt wie immer mit der Eisenbahn über Nacht, Ankunft am 20.06., 8.30 Uhr in Triest. Die Hafenstadt am Mittelmeer liegt an der Grenze zu Slowenien, es ist schönes Sommerwetter mit über 30°C. Weiter mit einem Linienbus 12 km nach Muggia, ein romantischer Ferienort mit Yachthafen. Blick über die Bucht hinweg auf Triest und den Höhenzug dahinter mit dem Gelben Weg, das schaut gut aus. Umsonst suche ich im Ort eine Tafel mit einer Via-Alpina-Info, hier ist schließlich der Beginn des Roten Weges nach Monaco, und auch der Beginn des Gelben Weges nach Oberstdorf.

Friaul

Muggia, Val Rosandra, Mont Stena 442 m, Opicina, 9:20 Stunden Gehzeit, 32 km Weg, 2 Tage. 60 km Bahnfahrt nach Cividale. Karte Tabacco 047.

1. Tag, 20. Juni.

Muggia. Auf der Piazza G. Marconi beginnt mein Weg in den Sommer 2006. Bedächtig gehe ich die ersten Schritte durch das lebhafte Dorf Richtung S. Barbara hinaus und auf Teerstraße mit rot-weißer Markierung und einer 1 hinauf in das hügelige Hinterland mit Landwirtschaft, Buschwald, kleinen leblosen Dörfern. Nach 1:30 Std. bin ich am Grenzübergang Rabuiese mit Autostraße und einer Bar. An der Theke der Bar stehen nervöse Autofahrer, ich setze mich hinten in den kühlen Gastraum. Am Beginn jeder langen Tour wird aufmerksam registriert und intensiv gefühlt. Da bin ich richtig froh, dass mich die Bedienung bemerkt hat und mir mit einem freundlichen Lächeln eine Fanta und ein Panini mit Schinken serviert. Ich kann die Stiefel ausziehen, die Füße unterm Tisch ausstrecken und mich zurücklehnen. Ah, ich bin wieder unterwegs, am Beginn meines 14. Sommers in Folge, der Diem geht wieder bergauf und bergab über alle Berge, wunderbar ist das, Freude pocht in der Brust.

Nach der Großbaustelle einer Autobahn geht es ab in den einsamen Buschwald. Fahrwege, Fußwege, Muliwege wechseln ab, es geht her und hin, auf und ab, ohne Wanderkarte hätte ich keine Chance. Der erste Bach am Weg sieht nicht gut aus, ich tauche trotzdem kurz ein, das Wasser ist viel zu warm um zu erfrischen. Beim Ort Dolina ist ein schattiger Wanderparkplatz mit einer eingefassten Quelle, der Sorgente Sgurenz. Zwei Frauen füllen gerade eine Menge Plastikflaschen auf, dann bin ich dran mit trinken, waschen, Flaschen füllen. Obwohl ich erst 3 Stunden unterwegs bin, habe ich schon einen großen Bedarf an Wasser und eine Riesenfreude mit der Quelle.

Es geht stramm bergauf zu einem Aussichtpunkt auf 403 m Höhe mit einem ersten Panoramablick auf Triest und die Bucht. In steiler Schotterflanke hinab zum Ort Bagnoli Sup. mit der ersten Hütte am Gelben Weg, dem Rifugio Mario Premuda (81 m). Das kleine Gasthaus hat nur 6 Schlafplätze, leider ist es wegen Ruhetag geschlossen. An der Hauswand ist eine große Via-Alpina-Infotafel montiert mit einer Wegbeschreibung (in fünf Sprachen): 1. zurück nach Muggia, 2. voraus nach Opicina. Ich studiere die Tafel und bin enttäuscht. Im Nachbarhaus frage ich nach Wasser, die Frau zeigt mir den Wasserhahn an der Außenwand des Rifugio, danke. Deutsche Urlauber beobachten mich, sie würden mich ins nächste Hotel fahren, nein danke, ich habe doch mein Zelt dabei. Dafür bietet sich eine Wiese neben dem Gastgarten an, und ein paar Minuten am Bach aufwärts ist die Gumpe für ein erfrischendes Bad.

2. Tag, 21. Juni

Am Morgen weckt mich Vogelzwitschern, ich werde wach mit dem schönen Gefühl, dass ich wieder unterwegs bin, auf dem Erdboden liege, die frischeste Luft atme, völlig frei bin und gleich gehen kann, wie und wo ich will. Wegweiser mit einem kleinen Via-Alpina-Logo führen zum Ort hinaus. Überraschend alpin geht es im Val Rosandra auf einem Bergweg aufwärts, das V-Tal hat felsige Steilflanken, hat die Kapelle Santa Maria in Siaris und einen 36 m hohen Wasserfall. Nach dem kleinen versteckten Ort Bottazzo an der Grenze zu Slowenien Aufstieg zu dem Höhenzug mit dem M. Stena (442 m). Die Panoramaschau über das Val Rosandra hinweg auf Triest und die Küste ist sehr schön, ich setze mich und schaue lange auf das ungewöhnliche Motiv.

Weiter auf dem Höhenzug mit Wiese, Wald, leblosen Dörfern, einem Golfplatz ohne Golfspieler, mit gelegentlichen Ausblicken auf die Küste. Beim Queren einer Autostraße kommt von links ein Mann gegangen. Bravo, bravo ruft er schon von weitem. Gehen ist das Beste, sagt er in Deutsch, er macht jeden Tag einen flotten Spaziergang. Ich soll mich vor Zecken hüten, die vermehren sich hier explosiv. An der nächsten Straße ist ein Parkplatz mit einem Grillrestaurant, schon knurrt mein Magen. Leider geschlossen, wenigstens gibt mir ein Wasserhahn frisches Wasser für eine Suppe und einen Kaffee aus meinen Vorräten. Der nächste Aussichtspunkt ist 457 m hoch und bietet wieder ein Super-Panorama mit Triest und der Küste. Nach einer halben Stunde bin ich am Campingplatz Obelisco beim Dorf Opicina. Hier ist die Camping-Bar offen, ich trinke 2 l Fanta mit Wasser gemischt, bekomme einen Insalata mista. Nur fünf Minuten entfernt steht der Obelisco. Der Obelisk steht an einer Straßenkehre, hat einen Parkplatz daneben mit einem Traum-Ausblick auf die Küste. Leider ist es so stark diesig, dass Meer und Dunst eins sind, kein Horizont zeigt die Grenze zwischen Himmel und Wasserfläche an.

Wegen der Hitze und dem Wassermangel auf der folgenden Flachstrecke über das Karst fahre ich mit dem Zug nach Gorizia und übernachte in einer Pension. Noch sind keine Alpen zu sehen, also fahre ich weiter nach Cividale. Damit habe ich 94 km Weg erfahren und nicht begangen.

Julische Alpen

Cividale, Mataiur 1641 m, M. Guarda 1720 m, Resiutta, 50 Std. Gehzeit, 129 km Weg, 8 Tage. 18 km Busfahrt nach Tolmezzo. Karten: Tabacco 041, 027.

3. Tag, 22. Juni

Cividale ist eine historische Kleinstadt, noch im Flachland mit fruchtbarem Bauernland gelegen. Bei 32°C Aufstieg auf Straße in das bewaldete Hügelland und dem Wallfahrtsort Castelmonte (618 m), schön auf einer Bergkuppe gelegen und restauriert. Hier ist das Ziel der 5. Etappe am Gelben Weg mit Albergo und Gasthaus. Der Internetausdruck gibt hier z.B. ab Gorizia 15,5 km an, ich stelle nach Karte 43 km fest. Die Wegweiser ab hier haben ein kleines Logo mit V und A, darauf ist der linke Flügel des V in Gelb für den Gelben Weg. Sehr gespannt bin ich auf die Wegführung und die Infrastruktur in der einsamen und verlassenen Gegend.

Auf verwinkelten Wegen geht es rauf und runter, meist in Laubwald, die waagrechte und kürzere Autostraße meidend. Wehe, wenn hier ein Wegweiser fehlt. Am Weg liegt mal eine freistehende Kapelle, mal ein altes, fast verlassenes kleines Bauerndorf, mal mit Brunnen, mal ohne, d.h. Wassermangel. Außerhalb vom Dorf Grindovizza gibt es einen Brunnen, daneben eine Sitzbank und einen ebenen Grasflecken, ideal für eine Zeltnacht. Es ist 18.35 Uhr, 24°C warm, ich bleibe hier. Also kurz baden im Brunnen, das Zelt aufstellen, Tee machen, gemütlich speisen. Um 20.30 Uhr kommt eine Frau aus dem Ort mit einer Tasche voll Flaschen und füllt diese am Brunnen auf. Sie spricht deutsch, wundert sich über mein Zelt, fragt nach meiner Tour. Sie holt regelmäßig dieses Quellwasser, ihre Vorfahren wurden alt damit. Sie hat das Wasser prüfen lassen, es enthält viel Eisen und Magnesium. Weil der Behörde das Wasser aber nicht aus genügender Tiefe kommt, soll es nicht getrunken werden. Sie gibt zu, wenn es viel regnet, ist es schmutzig. Sie ist hier aufgewachsen, hat dann mit ihrer Familie in Rom gelebt und gearbeitet. Jetzt wohnt sie wieder hier, pflegt ihre alte Mutter. In den Dörfern hier leben nur noch wenige alte Leute. Nur noch einzelne Bauern bewirtschaften Felder, dichter Buschwald breitet sich aus. Hier wird ein slowenischer Dialekt gesprochen, denn das Land war vor 1947 slowenisch. Sie zeigt mir eine geologische Verwerfung in der Nähe, eine Abbildung davon ist in vielen Lehrbüchern zu sehen.

4. Tag, 23. Juni

Auf Bergweg und Fahrweg in Buschwald über das Dorf Tribil auf den bewaldeten Monte Cum (912 m). Abstieg zum Ort Rucchin, eine alte Frau mit Schweizer Dialekt ist gesprächig, sie hat hier her geheiratet. Neben der Kirche S. Volfango ist eine offene Osteria, im Dorf Clabuzzaro ist sogar ein Brunnen und eine Osteria. Um 11 Uhr treffe ich auf das Rifugio Casoni Solaríe (956 m), neu und gut. Die Seniorwirtin spricht auch deutsch und bewirtet mich mütterlich als einzigen Gast. Früher haben sie als Slowenen Deutsch gelernt, jetzt gehören sie zu Italien, sprechen daher Italienisch und Deutsch und ihren slowenischen Dialekt. Für den nächsten Tag hat sich eine Gruppe Bergradfahrer angemeldet zur Einkehr, die bringen etwas Leben ins Land.

Weiter geht es auf einem Höhenrücken mit der Grenze zu Slowenien, in Blumenwiesen mit Blick in die slowenische Bergwelt über mehrere Gipfel um 1100 m hoch, Abstieg zum bewohnten Bergdorf Topoló. Am Weiterweg habe ich plötzlich hohen Puls und schwache Beine. Bin ich krank von faulem Trinkwasser? Kein Platz fürs Zelt ist in der Bergflanke zu sehen, aber eine offene Almhütte liegt passend am Weg, da richte ich mir ein Lager im Heu ein.

5. Tag, 24. Juni

Am nächsten Tag geht es mir einigermaßen gut, möchte dennoch einen Ruhetag einlegen. Nach der Überschreitung der Bocchetta di Topolo (810 m) spricht mich im Ort Polava ein Deutsch sprechender Mann an. Er will mir ein Zimmer vermitteln, geht mit mir in das Nachbardorf Cepletischis (gesprochen Tscheplétiskis), auf dem Weg dahin berichtet er vom Land und den Leuten hier, er hat lange im deutschen Ruhrgebiet gearbeitet. Eine von zwei Ferienwohnungen im Ort ist frei, der Vermieter betreibt 2 km entfernt ein kleines Gasthaus. Er kocht für mich, seine Frau bedient, sie nehmen sich Zeit für eine gute Unterhaltung.

6. Tag, 25. Juni

Aufstieg zum Mataiur, nach Wegweiser auf Bergweg und Fahrweg in Wald und Blumenwiesen bergauf, der Gipfel mit Kapelle ist mit 1641 m Höhe herausragend, heute leider ohne Weitsicht bis zum Meer. 20 Leute mit Kindern tummeln sich hier oben an diesem Sonntag. Unterhalb auf 1325 m liegt das Rifugio Pelizzo, ist gut besucht, allerdings mit einem Parkplatz und vielen Autos vor der Tür. Am Weiterweg fehlt ein Wegweiser mit dem VA-Logo, beschwere mich deshalb bei zwei einheimischen Berggehern. Sie haben denselben Weg und erzählen mir viel Wissenswertes beim Abstieg zum Dorf Stupizza (203 m) am Fluss Natisone. Bei 35°C Hitze baden einige, viele sonnen sich auf den Kiesbänken.

Aufstieg in Wald zum Dorf Montefosca (707 m). Ein einfaches Gasthaus mit Brunnen ist hier, es gibt nur kalte Küche, es hat keine Betten zu vermieten. Ich suche noch den Weiterweg, zelte dann auf einer gemähten Wiese, werde beim Zeltaufstellen von einem Schwarm heftig beißender schwarzer Fliegen attackiert.

7. Tag, 26. Juni

Ohne Wegweiser nach Karte aus dem Dorf, am Abzweig von der Autostraße den winzigen Hinweis auf VA entdeckt, genug geärgert, schon gehen meine Beine wieder auf Hochtouren. Sehr verwinkelt im Laubwald über ein Grenzpostenhaus zu einem ausgetrockneten Bachlauf und bergauf zum Dorf Prossenico (553 m). Völlig verschwitzt freue ich mich riesig über den Brunnen bei der Kirche. Ein alter Mann schaut mir lachend zu und zeigt auf ein Gasthaus. Juhu, die Osteria ist offen, die Wirtin stellt sofort den Schrubber weg und macht ein großes Frühstück für mich. Sie spricht perfekt schwäbisch, denn sie war, wie die meisten hier, auch mal Gastarbeiterin. Fotos von 1946 hängen an der Wand, das blühende Dorf hatte damals 725 Einwohner, jetzt sind es noch 25 alte Menschen. Auf den Wiesen und Äckern ist inzwischen dichter Buschwald gewachsen.

An der Grenze zu Slowenien, freudig am Bach Natisone mit schönen Badeplätzen aufwärts, leidend über einen Geländerücken und durch einen Bacheinschnitt teils weglos und in Gestrüpp bei schweißtreibendem Tropenklima mit großer Lust auf Dusche, Bett und Essen zum Dorf Montemaggiore (795 m) mit Trattoria und Zimmer. Doch das Haus ist geschlossen. Chiuso bis 30.06. steht da an der Tür, das darf nicht wahr sein, es ist der 26. Bitter enttäuscht wasche ich mich notgedrungen am Dorfbrunnen, ein alter Mann verkauft mir drei Dosen Fanta, ungeniert stelle ich mein Zelt in den Schatten eines Hauses. Eine Ziege kommt vorbei, gehütet von einer Frau, auch die spricht gut Deutsch, nützt die Gelegenheit zu einer Unterhaltung und zeigt mir den Weiterweg.

8. Tag, 27. Juni

Schön geht es bergauf im Wald, ein Quellbach hat frisches Wasser, dann in Blumenwiese hinauf zu einem Joch und auf Grasrücken zur Punta di Montemaggiore (1613 m), sehe Rehe und Gämsen, habe vier Zecken am Bein. Rückblick über bewaldete Höhenzüge bis Castelmonte. Keine Wegweiser hier, also zurück zum Joch, langer Abstieg auf Bergweg in Bergwald zum Passo di Tanamea (851 m). Da ist eine Bar, da gibt es sicher was zu Essen. Leider gibt es nur Getränke. Auf bayrisch schimpfe ich zu einem Holzfäller hin, der versteht mich und schenkt mir seine Brotzeit. Der Mann hat zwei Jahre lang in Bayern Bäume gefällt und spricht bayrisch. Das Etappenquartier, ein Albergo in der Nähe ist noch geschlossen. Ich könnte zelten, brauche aber dringend Lebensmittel, sage ich ihm. Da organisiert er die Mitfahrt in einem Kleinbus, 14 km weit unten im Tal kann ich einkaufen und auch in einem Hotel übernachten.

9. Tag, 28. Juni

Der Wirt fährt mich am frühen Morgen gerne wieder hinauf zum Passo di Tanamea. Es wird spannend, die Etappe B 10 steht auf dem Papier mit 13:15 Std., 48 km Weg mit 2133 m Aufstieg und 2673 m Abstieg. Ich behaupte, das ist noch untertrieben. Eine so lange Etappe dürfte es gar nicht geben auf Via Alpina!

Auf gutem Bergweg über die Scharte Bocchetta di Zaiavor (1608 m) zum Almdorf St. Gnivizza (1077 m). Man hat mir gesagt, dass die Baita hier offen hat.

Aber sie hat wochentags zu, Bewirtung nur noch am Wochenende. Weil die Spüle im Freien ist, habe ich Wasser und das genügt mir. Dann wird es Ernst mit der Umrundung des Val Resia. Auf einem langen Kamm 4:15 Std. lang zum Talschluss mit dem M. Guarda (1720 m), mit einem fantastischen Ausblick, der Felsberg M. Canin steht gleich daneben. Kein Wegweiser mit VA-Logo ist hier, steige ich zur Alm Coot ab oder quere ich zum Bivacco Constantini? Ich erkunde das Bivacco, die übliche simple Blechtonne ist offen, hat 10 Lager, aber kein Wasser. Nach 35 Min. Abstieg kommt Wasser aus einem Schneefeld, bei der Alm Berdo di Sopra zelte ich nach gut 8:30 Std. Gehzeit. Ein Juhu Richtung Alm, es juchzt einer zurück! Aha, die Alm Coot ist in Betrieb und hat sicher Wasser.

10. Tag, 29. Juni

Bei der Alm Berdo steht das VA-Logo auf einem Wegweiser zur Coot Alm, also geht VA nicht über das Bivacco, sondern vom M. Guarda über die Alm Coot zur Alm Berdo. Weiter in der Bergflanke nach Wegweiser talaus, nach 45 Min. überrascht mich eine neue Selbstversorger Hütte auf 1440 m, die Casera Canin. Da sind eine Küche mit Holzherd und Essplatz, 2 Zimmer mit 7 Betten (ohne Decken) unterm Dach, Toilette und Dusche, leider läuft kein Wasser aus den Hähnen. Abstieg zum Ort Coritis (641 m), zumindest läuft Wasser im Brunnen. Anschließend soll ich nach Wegweiser mit VA-Logo einen Umweg in der Bergflanke über die Höhe 1112 m nach Stolvizza gehen. Das mache ich nicht mit, ich gehe auf der Autostraße ohne Verkehr 4,5 km zum bewohnten Dorf Stolvizza (573 m). Die Bar hat Ruhetag (wieder das Pech), aber das Alimentari hat zum Glück noch fünf Minuten offen für einen umfangreichen Einkauf. Hier gibt es kein Fremdenbett, Gasthaus und Zimmer wären 5 km entfernt im Dorf Prato, sagt mir der Mann im Laden.

Nach einem Wegweiser zur Stavoli Lom mit VA-Logo steige ich von Stolvizza auf, es war der letzte Wegweiser mit VA-Logo bis Resiutta! Ab einer Weggabel auf 1500 m Höhe Querung nach Karte in der Bergflanke mit schönem Blick in den Talschluss des Val Resia. Auf Forststraßen geht es in Wald endlos rauf, runter, her und hin. Endlich komme ich zur Sella Sagata (840 m) mit Kapelle, großer Wiese und Brunnen an einer Alpini-Hütte. Niemand da, es ist ideal zum Zelten, wieder 8:30 Std. gegangen.

11. Tag, 30. Juni

Wie bisher auf Forststraßen im Wald zum Ort Stavoli Ruschis. Hier geht ein Mann auf mich zu, ich zeige ihm die Karte, den eingetragenen Weg Via Alpina gibt es nicht, ich muss auf einem Traktorweg auf die Kuppe mit einem Funkmasten gehen, dann in Urwald hinunter nach Resiutta (315 m). Das große Dorf hat Hotels, Gasthäuser, Läden, Buslinien. Im Gasthaus rechne ich zusammen und vergleiche mit VA, Etappe B 10: Ich komme auf 20 Std. Gehzeit, 50 km Weg, 2826 m Aufstieg und 3362 m Abstieg, trotz verkürzter Strecke (VA: 13:15 Std., 48 km Weg mit 2133 m Aufstieg und 2673 m Abstieg).

Die nächsten Etappen Nr. 11 und 12 sind sicher sehr schön, aber sehr abgelegen mit zwei vollen Tagen für 18 km Talstrecke. Ich lasse sie aus und fahre mit dem Bus (18 km) zur Kleinstadt Tolmezzo (320 m). Meine Evelyn kommt per Bahn hier her, nun gehen wir zu zweit auf die Via-Alpina-Tour.

Südliche Karnische Alpen

Tolmezzo, M. Arvenis 1960 m, Ovaro, M. Pieltinis 2027 m, Forni di Sopra, Val Montanaia 2333 m, Calalzo di Cadore, 36 Std., 95 km, 6 Tage. Karten: Tabacco 013, 02.

12. Tag, 2. Juli

Tolmezzo, mit Bus 8 km nach Zuglio. Wir besichtigen die Ausgrabungsstätte eines Foro romano an der Via Julia Augusta, steigen dann auf Fahrwegen durch den Waldgürtel hinauf in ein ausgedehntes Almgebiet, gut beschildert mit VA-Logo. Da sind wir flott unterwegs, schauen abends vom M. Arvenis (1960 m) in die Runde, zelten gut bei einer Alm mit Wasser aus einer Quellfassung.

13. Tag, 3. Juli

Abstieg auf Fahrweg und Autostraße zum Dorf Ovaro (503 m), wir können einkehren und einkaufen, bei 33°C ist es schwülwarm. Aufstieg zum Dorf Mione, auf Fahrweg teils sehr steil bergauf zum Passo della Forcella (1824 m). Oben haben wir es angenehm luftig, kurze Gewitter lassen etwas Regen fallen, wir zelten gut an einem Rastplatz.

14. Tag, 4. Juli

Die Route quert lange in einem Höhenzug mit einem sehr schönen Weidegebiet, die Almen am Weiterweg heißen Malga oder Cásera, nicht alle sind in Betrieb. Die Casera Losa bietet Übernachtung und Essen, wir frühstücken hier. Zwei Stunden später verkauft uns die Casera Pieltinis Käse und eine Brotzeit. Die Etappenliste gibt das tief gelegene Dorf Sauris di Sotto (1205 m) als Etappenziel an, wir müssten am Morgen wieder aufsteigen. Wir planen anders, steigen auf den Gipfel des M. Pièltinis (2027 m) zu einer Rundum-Ausschau, gehen auf dem Höhenzug weiter zur Sella Festons (1850 m), steigen ab auf einem Fahrweg zum höher gelegenen Dorf Sauris di Sopra (1394 m). Wir kennen das Albergo Neider, können über Nacht bleiben und einkaufen.

15. Tag, 5. Juli

Der Höhenweg mit der VA von der Sella Festons über den M. Rioda zur Sella di Rioda war am Abzweig nicht beschildert, so gehen wir von Sauris di Sopra direkt auf der Autostraße im Steilhang hinauf zur Sella die Rioda (1800 m) und weiter in Almlandschaft über die Casera Razzo (Laden mit Lebensmittel) und die Forcella Tragonia (1973 m) nach Forni di Sopra (900 m). Der große Ferienort hat viel Betrieb, am Dorfplatz setzen wir uns gemütlich zu einem Espresso auf die Terrasse vor einem Hotel. Der Wirt ist clever, er bietet uns sein schönstes Zimmer verbilligt an. Schon schauen wir vom Balkon im 2. Stock begeistert über das Dorf hinweg ins Gebirge. In der Gaststube läuft die Fußball-WM am Fernseher, ohne uns.

16. Tag, 6. Juli

Bisher war niemand auf den Wegen unterwegs, erst hier sind einige Leute auf Tagestour mit uns im Aufstieg, obwohl die kleine Hütte Flaiban Paccherini oben im Kar geschlossen ist wegen Umbau. Wir schauen den Bauarbeitern zu bei unserer Rast, dann nach dem steilen Aufstieg in Schotter unterhält uns oben auf dem Passo del Mus (2063 m) eine lebhafte Steinbockfamilie. Der Abstieg geht auf einem neu ausgebauten Weg ins Tal, da staunen wir. Unten erfrischen wir uns im Bergbach, bevor er im Kiesbett versickert. Dann liegt die erste richtige Berghütte am Weg, das Rifugio Pordenone (1249 m). Zimmerlager, Hüttenmenü, Ratsch mit einem Deutschen auf dem Weg 6, noch ein Paar und eine Schulklasse übernachten hier.

17. Tag, 7. Juli

Ahnungslos gehen wir auf das Val Montanaia zu, wundern uns über mehrere Tagestouristen, die vom nahen Parkplatz aufsteigen. Beim Steilaufstieg zwischen den Felsfluchten wird die Sensation sichtbar, eine riesige Felsnadel, der Campanile di Val Montanaia steht frei und mitten in einem fantastischen Felsenrund, perfekt. Oberhalb vom Turm zieht flach ein Rücken mit grünem Gras hinter ins Kar, darauf steht eine rote Biwakschachtel, irre. Da machen wir Pause und staunen in die Runde. Wie die Leute nachkommen, steigen wir weiter zur Forcella Montanaia (2333 m).

Der Abstieg von der Forcella in dem sehr steilen Schuttkar mit 400 Hm, flankiert von senkrechten Felswänden geht an die Nerven. Wir müssen jeden Tritt mit den Stiefelsohlen aus dem harten Feinschotter herauskratzen, dürfen ja nicht stürzen, ohne Gehstecken-Stütze nicht denkbar. Erst im Mittelteil zeichnen sich Wegspuren ab die nach unten deutlicher werden. Gut, dass uns der Regenschauer erst nachher trifft, so fällt nur die Rast ins Wasser. Unter dem Vordach des Rifugio Padova (1287 m) erholen wir uns, die Hütte ist gut bewirtschaftet. Bei Regen haben wir einen langen Weg hinab zum Lago di Centro Cadore und weiter auf Straße nach Calalzo di Cadore (754 m). Hier wirbt das Hotel Ferrovia mit günstigen Preisen um Motorradfahrer. Der Wirt lacht, wie ich ihn darauf hinweise, dass wir Fußgänger noch ärmere Menschen sind als diese und gibt uns das Zimmer noch günstiger.

Dolomiten

Calalzo, Rif. Galassi 2018 m am Antelao, San Vito di Cadore, Forcella di Giau 2233 m, M. Pore 2405 m, Pieve di Livinallongo, Passo Pordoi 2239 m, Piz Boe 3152 m, Bindelweg, Fedaia See, Forcella di Marmolada 2896 m, Forcia Neigra 2509 m, Fontanazzo, Passo Antermoia 2770 m, Molignon Pass 2598 m, Schlern M. Petz 2564 m, Tiers, 47 Std., 109 km, 9 Tage. Karten: Tabacco 016, f&b WKS 5, WKS 1.

18. Tag, 8. Juli

Calalzo. Auf der Autostraße in das lange Val d’Oten, beim Ristorante alla Pineta parken all die Autos, die uns eben überholt haben. Auf einer riesigen Schotterfläche pilgern wir unter vielen Tagestouristen in den Talschluss mit der Capanna degli Alpini. Im Aufstieg über das Rif. Galassi zur Forcella Piccola (2120 m) sind wir wieder alleine, setzen uns ins Gras zu einer Pause mit Blick auf den Monte Pelmo. Ein Sessellift nimmt uns gegen Bezahlung ein Stück Abstieg ab und schon bummeln wir unter massenhaft Ausflüglern durch den Ferienort San Vito di Cadore.

Das nächste Ziel ist das Rif. Città di Fiume. Wir folgen dem Wegweiser [436 Rif. Fiume] mit VA-Logo, kommen aber zum Rif. Larin, einem Gasthaus ohne Übernachtung. Mich packt die Wut, mein Kartenstudium kommt zu spät. Weg 436 geht gar nicht zum Rif. Fiume, sondern der Weg 468 über Serdes! Merke: Traue nur der Karte und dem Kompass, schaue in die Karte bei jeder Gabelung. Wir zelten gut am Waldrand, es fehlt mir halt ein Teil der Etappe 19 und 20.

19. Tag, 9. Juli

Auf dem Weg 436 und stoßen wir nach 15 Min. auf eine private offene Biwakhütte mit Brunnen und Wiese. Den Brunnen nützen wir zum Waschen, Zelt und Schlafsack trocknen in der Sonne. Schön geht es auf einem bewaldeten Kamm mit kleinen Almhütten, Tobià genannt, hinauf, in Wiesen mit Edelweiß zur Malga Prendera (2148 m). Hier kommt der Gelbe Weg vom Rif. Fiume an. Aufstieg zur Forcella Ambrizzola (2277 m), hier steht ein Schild mit: Rif. Fiume chiuso! Also geschlossen, unglaublich. In einer fantastischen Landschaft mit Almweiden und einem Quellbach geht es weiter zum Passo di Giau (2233 m) mit Autostraße, Hotels, Gaststätten. Ein Regenschauer geht nieder, wir übernachten im Hotel Enrosadira.

20. Tag, 10. Juli

Beim Ort Fedare biegen wir von der Straße ab, gehen in Blumenwiesen hinauf zum Gipfel des M. Porè (2405 m), rundum stehen die Dolomiti, wunderbar. Über schön gelegene Almen zum Castello di Andraz, der Ruine von Schloss Buchenstein aus dem 11. Jh. Auf dem alten Karrenweg über das Dorf Andraz zum Ferienort Pieve di Livinallongo. Die Hotels reizen uns nicht. Mit dem Einkauf vom Supermarkt gehen wir weiter und zelten allerdings unangenehm in der Wildnis unten am Fluss, dafür gibt es viele reife Wald-Erdbeeren zu ernten.

21. Tag, 11. Juli

Aufstieg über das Dorf Ornella in das Liftgebiet oberhalb von Arabba, auf einem Höhenweg mit Blick auf den Sellastock queren wir unter Seilbahnen. Es kommen uns einige Bergradler entgegen auf einer Dolomiten-Runde, Fußgänger sind mit uns auf dem Weg zum Passo Pordoi (2239 m). Die Passhöhe ist zugeparkt mit Bussen und Autos, massenhaft Leute freuen sich über den schönen Tag in den Dolomiten. Schon vom Weg zum Passo sehen wir eine Gondelbahn zum Sellastock fahren, da kommt mir die Idee mit dem Piz Boè. Evelyn gefällt das auch, schon fahren wir mit der Seilbahn hinauf und übernachten oben im neuen Rif. Forcella Pordoi (2829).

22. Tag, 12. Juli

Am Morgen können wir lange vor dem Seilbahnbetrieb alleine auf den Piz Boè (3152 m) steigen und begeistert in die Runde schauen. Abstieg zum Rif. Boè zu einem Cappucino und einem Ratsch mit dem Wirt. Auf dem Rückweg kommen uns schon massenhaft Seilbahntouristen entgegen.

Zurück am Passo Pordoi studieren wir die Via-Alpina-Infotafel, gehen dann unter vielen Spaziergängern auf den Bindelkamm. Nach 2:15 Std. Gehzeit sind wir drüben am Fedaia See, aber die Einkehr am Beginn des Bindelweges im Rif. Frederola mit einem interessanten Paar aus Hamburg am Tisch hat lange gedauert. Ein aufkommendes Gewitter treibt uns kurz darauf in das neugebaute Rif. Viel del Plan, die Unterhaltung mit drei aus Bayern hier dauert auch länger. Endlich unten am Fedaia See (2054 m) müssen wir uns schnell für eine von zwei Routen entscheiden. Das Wetter scheint gut für uns, also nehmen wir die alpine Variante und steigen in der Abendsonne auf in Richtung Marmolada, zum Rif. Pian dei Fiacconi (2626 m). Die 20 Lager sind belegt, also zelten wir nach Rücksprache oberhalb der Hütte.

23. Tag, 13. Juli

Der Aufstieg zur Forcella di Marmolada (2896 m) in Schotter, im Schneefeld mit Steigeisen, im Steilfels am straffen Stahlseil gefällt uns. Ohne Rucksack wollen wir als Abstecher auf die Punta Penia, kehren aber wieder um. Ohne Klettersteigset besser nicht. Der Abstieg von der Forcella nach Süden überrascht uns, denn nach den Trittbügeln durch eine senkrechte Felswand in eine Steilrinne ist dort das Stahlseil noch unter Hartschnee. Also müssen wir zwischen Felswand und Eis in brüchigem Zeugs sehr steil absteigen. Evelyn kennt keine Furcht, sie drischt ihre Stiefel rein, steigt zügig ab. Ich warte bis sie in sicheres Gelände queren kann. Mit meinen 100 kg brutto bin ich im Nachteil, ich muss für die wenigen Höhenmeter ziemlich Schwitzen. Der Rest der Steilflanke lässt sich gut gehen, unten hat die Alm neben dem Rif. Contrin zur Belohnung eine Brotzeit für uns. Über den grünen Passo S. Nicolo und die schroffe Forcia Neigra (2509 m) gehen wir noch zum Almdorf Ciampac. Die Wirtin vom Almgasthaus bedient uns gerne, während ein Regenschauer niederprasselt. Der Wirt kann es nicht glauben, dass wir seine günstige Übernachtung ausschlagen und eine Zeltnacht am Weiterweg bevorzugen. Da oben auf dem Joch mit 2340 m war es dann wirklich schön mit Morgensonne im Zelt und mehreren Dolomitengiganten am Horizont.

24. Tag, 14. Juli

Gebirge sind so, man muss immer wieder runter und die Aufstiegsmeter verschenken, sagt meine Evelyn. Diesmal haben wir aber im Val di Fassa die Freude mit einer Waschmaschine, einem Trockner und einer Dusche. Die Signora vom Campingplatz hat uns dafür zwar € 17 abgenommen, aber das war es uns wert. Nach Waschpulver duftend gehen wir fröhlich weiter. Auf dem steilsten Fahrweg der Alpen schwitzen wir dann laut schimpfend hinauf zum Passo di Dona (2516 m), gleich dahinter ist das Rif. Antermoia (2497 m). Essen in der Hütte, dann abseits zelten in der Wiese mit Absprache, kein Problem. Die Mädels Evi und Dani aus Bayern erzählen uns von ihrer Klettersteigtour, dafür müssen sie sich unsere Geschichten anhören.

25. Tag, 15. Juli

Die Strecke im Rosengarten über Passo Antermoia (2770 m), Molignon Pass (2598 m), Tierser Alpl Hütte, Schlern Haus nach Tiers ist ein Höhepunkt des Gelben Weges, besonders bei so schönem Wetter wie wir es haben. Da freuen wir uns mit all den anderen Leuten auf den Aussichtspunkten. Hier bewegen sich auf allen Wegen Menschen mit kleinen Rucksäcken. Sogar Evi und Dani treffen wir wieder nach ihrer Tour, wir laden sie ein auf einen Cappo in der Tierser Alpl Hütte. Am Abend essen wir im Schlern Haus, biwakieren dann beim M. Petz (2564 m) sehr schön mit Blick in die Felsflanken des Rosengarten bei Abendsonne.

26. Tag, 16. Juli

Abstieg zum Almgasthaus Sessel Schwaige auf einem imposanten Knüppelweg. Das ist ein langer aus Balken und Prügelholz gebauter Viehtrieb zwischen den Felswänden der Schäufele Schlucht, drei Meter hoch über dem Bachbett. Dann queren und Aufstieg zur Tschafon Hütte (1738 m), die Tische sind voll besetzt. Das Ausflugsziel am Gipfel Tschafon ist beliebt, der Gipfel bietet einen Blick auf ganz Südtirol. Ohne Wegweiser suchen wir uns im Wegegewirr durch nach Tiers (1020 m). Der große Ferienort scheint ausgestorben bei 29°C, wir setzen uns zu den wenigen Gäste auf die Terrasse des Gasthauses Vajolett. Es ist Sonntag, wir müssten 4 Stunden auf den Bus nach Bozen warten. Die Bedienung ruft den Seniorwirt, der fährt uns gerne in seinem Kleinbus hinab nach Bozen.

Bozen liegt im Hitzedunst bei 35°C. Der Gelbe Weg führt weiter über die Haflingerweiden nach Meran, die Strecke kennen wir von zwei früheren Touren. Wegen der herrschenden Hitzewelle lassen wir die Etappen 27 und 28 aus, fahren per Bahn nach Meran und mit Bus hinauf nach Dorf Tirol. Direkt an der Bushalte bietet sich ein günstiges Zimmer an, wir machen große Wäsche und füllen dann Kalorien auf. Beim Kartenstudium macht Evelyn den Vorschlag, statt den Meraner Höhenweg zu gehen die Texel Gruppe zu überschreiten. Sehr gut, machen wir.

Texel Gruppe

Dorf Tirol, Spronser Seenplatte, Lazinser Rötlspitz 3037 m, Stettiner Hütte 2875 m, Atzboden 2450 m, Vernagt, 18 Std., 35 km, 3 Tage. Karten: f&b WKS 1, WK 251, WKS 2.

27. Tag, 17. Juli

Dorf Tirol. Aus dem Hitzekessel Meran Aufstieg in die Texel Gruppe, im ersten See der Spronser Seenplatte gleich schwimmen bei 20° Wassertemperatur, anschließend Einkehr beim vollbesetzten Oberkaser (2131 m). Weiter über den Grünsee und den Langsee zu den zwei Milchseen und hinauf zur Milchsee Scharte (2707 m). Da suchen hundert schöne Ziegen nach Gras, ein Mann bewohnt die Biwakschachtel. Abseits im Blockgewirr finden wir den ebenen Platz fürs Zelt mit Blick auf den Lodner und die Hohe Weiße.

28. Tag, 18. Juli

Mühsam gehen wir im Blockwerk zum Halsl Joch, legen den Rucksack ab und steigen im stufigen Fels zum Gipfel der Lazinser Rötlspitze (3037 m). Blick ins Texelgebirge und zu den Dolomiten, Gipfel definieren und zurück. Einige Leute sind von der Lodner Hütte heraufgekommen. Wir steigen zur Andels Alm ab, teils mit Ketten versichert auf zu einem Joch mit 2822 m, weiter durch einen Blockkar-Kessel mit schönsten farbigen Steinen zur Stettiner Hütte (2875 m) an der Hohen Wilde und am Meraner Höhenweg. Hier sind mehr Bergradler zu sehen als Berggeher. Mit Blick auf die Weiße und die Schwarze Wand gehen wir im Pfossental bergab. Auf einer Graskuppe ist der schöne Biwakplatz für uns, daneben plätschert ein Quellbach, dazu noch eine Stunde Abendsonne und wir sitzen happy angelehnt in unseren Faltsitzen mit Luftmatratzen.

29. Tag, 19. Juli

Auf dem Fahrweg ins Tal kommen uns scharenweise Fußgänger und Bergradler entgegen. Die Wirtin vom Gasthaus Jägerrast empfiehlt uns den Tisenhof über Vernagt zur Übernachtung und reserviert auch noch per Telefon für uns. Auf dem Weg über den Atzboden (2494 m) sind wir wieder allein, super ist der Ausblick von oben auf den Schnalser Kamm. Abstieg im Lärchenwald, am Gurschlhof läute ich an der Haustüre und bitte die Frau um Wasser aus der Leitung. Es ist unglaublich heiß mit 35 °C, unser Wasserbedarf ist entsprechend hoch. Im Dorf Unsere Frau kommt uns der Supermarkt gelegen, den Weg auf der Autostraße nach Vernagt verkürzt uns eine nette Autofahrerin aus Ostdeutschland. Kurzer Aufstieg zum Tisenhof, ein stolzer Bauernhof mit sonnengebräunten Holzbalken hoch über Vernagt gelegen mit einem wunderbaren Ausblick.

Die Bäurin vom Tisenhof erinnert sich an den Anruf von der Jägerrast, sie hat für uns ein Zimmer im Dachgeschoss mit Halbpension. Alles ist uriges Holz, krumm und schief und funktioniert doch. Der Hof wurde im 12. Jh. gegründet, zuletzt erweitert im 17. Jh. Es gibt ein reichliches Abendessen auf der Terrasse, dabei berichtet ein Wanderer aus dem Allgäu von seiner Tour ab Oberstdorf quer über die Alpen Richtung Meran. Sechs Tage lang hat sich der Walter geschunden bis an seine Grenzen, als Einzelgänger haben ihn die vielen geführten Gruppen genervt. Seine Frau ist mit dem Auto da, morgen früh fahren sie zurück. Noch ein Mann sitzt da mit seinem Abendessen, er hat es sich redlich verdient. Er ist Norddeutscher und macht hier ein paar Wochen den Knecht. Vier mal zwei Stunden am Tag hilft er mit in der Landwirtschaft, bekommt Bett und Essen dafür. Wichtig ist ihm sein freiwilliges Mithelfen auf dem Bergbauernhof, das macht er schon seit einigen Jahren. Der Abend ist fast zu kurz für die intensiven Gespräche, um Mitternacht sitzen wir immer noch ungewaschen da.

Ötztaler Alpen

Vernagt, Niederjoch 3017 m, Vent, Pitztaler Jöchl 2996 m, Geigenkamm, Wenns, Venet 2512 m, Zams, 53 Std., 102 km, 7 Tage. Karten: f&b WKS 2, WK 251, WK 351.

30. Tag, 20. Juli

Vernagt, Tisenhof. Nach dem Frühstück in der schönen Bauernstube steigen wir, nun wieder auf dem Gelben Weg mit VA-Logo an den Schildern hinauf in den Talschluss, in Blockkar und Fels zum Niederjoch 3017 m mit der Similaun Hütte. Wir geben den Weg frei für eine geführte Gruppe auf der sog. Panorama-Alpenüberquerung und eine geführte Gruppe von Bergradlern, die ihr Rad auf der Schulter tragen. Im Abstieg zur Martin Busch Hütte (2501 m) ist ein Wildbach zu queren, der Steg aus runden Balken ist überschwemmt und glitschig. Den Wirt der M. Busch Hütte geht das nichts an, die obere Hütte ist zuständig, sagt er mir. Auf Fahrweg bequemer Abstieg nach Vent (1896 m), wir bekommen trotz Hochsaison ein Zimmer. Das Dorf hier hat ein Problem, es ist seit Wochen zu heiß, die Gäste bleiben aus, die Gletscher sind weich und schmelzen weg, dadurch sind viele Gipfel nicht machbar.

31. Tag, 21. Juli

Der Panoramaweg zum Tiefenbach Ferner begeistert uns mit seinem Ausblick. Ab dem Weißkar kommen uns geführte Gruppen entgegen mit verschieden farbigen Mützen auf den Köpfen. Zu unserer Erheiterung, ist aber eine Erleichterung für die Gruppenführer, das leuchtet uns sofort ein. Der Großparkplatz am Skizirkus auf 2795 m ist ein Schock für uns. Nach 20 Min. im Straßentunnel kommt der 2. Skizirkus am Rettenbach Ferner mit Parkflächen und Großgaststätte. Da sitzen wir gut, während draußen ein Regenschauer nieder prasselt.

Der Gang über das Pitztaler Jöchl (2996 m) ist kein Problem, erst weglos im Blockkar, dann am Rand eines Schneefeldes gut hinauf. Toller Ausblick auf die Ötztaler Bergriesen. Erst kettenversichert im Fels, dann in einer Grasflanke bergab zur Braunschweiger Hütte (2758 m). Wir gehen vorbei und steigen im Gletscherschliff neben dem tosenden Wildbach hinab nach Mittelberg. Der Gelbe Weg geht im Pitztal zu Fuß oder per Bus weiter nach Wenns, ich aber möchte oben über den Geigenkamm nach Wenns gehen. Evelyns Urlaub ist aus, die Schönwetterphase ist vorbei, Regenwetter ist aufgezogen. Also fahre ich mit nach Hause um besseres Wetter abzuwarten.

32. Tag, 2. August

Braunschweiger Hütte. Meine bergtüchtige Schwiegertochter Beatrice will mitgehen über den Geigenkamm. Weil sie nur die eine Woche Zeit hat, sind wir trotz Regenwetter am Vorabend aufgestiegen. Wir haben in der Hütte übernachtet und den Rummel mit den vielen geführten Gruppen mitbekommen. Nur ein Tisch war frei für einige Führerlose wie uns. Wir hören, dass das Pitztaler Jöchl den Gruppenführern zu gefährlich ist, sie gehen zum Rettenbach Joch und fahren mit dem Sessellift hinab.

Um 10 Uhr hört endlich der Regen auf, bei Nebel gehen wir auf den Mainzer Höhenweg. Anfangs markierte Pfadspuren, auf dem Kamm im Blockwerk gut zum Wassertal Kogel (3247 m). Lücken im Nebel geben die Sicht frei auf die Berge reihum. In der Biwakschachtel machen wir lange Pause bei Suppe und Kaffee in dem Glauben, dass wir in 3 Stunden drüber sind. Doch es geht sehr anspruchsvoll weiter, weglos im Grobschotter, Mal mit Steigeisen, Mal den Weg suchen, Mal den spaltigen Gletscher umgehen, steile Felsrippen mit Drahtseilstrecken. Auf dem Weißmaurach Joch dunkelt es schon und auf dem Abstieg kann man auch nicht Tempo machen. Nach 9 Stunden Gehzeit erreichen wir um 21:30 Uhr die Rüsselsheimer Hütte (2323 m). Alle Fenster sind dunkel, wir müssen den Wirt rufen. Er hat noch einen Topf Gemüsesuppe für uns, bei einer Radlermass freuen wir uns über den gelungenen Tag. Am nächsten Morgen steht die Hütte im Schneeregen. Ab ins Tal, heimfahren und wieder abwarten.

33. Tag, 15. August

Rüsselsheimer Hütte. Endlich geht es weiter. Bei Föhnlage gehe ich mit meiner Evelyn über den Gahwinden (2649 m), das Kapuziner Joch (2710 m) zum Breitlehn Joch (2639 m). Da sitzen wir zur Pause noch gut im Gras, dann steigt Evelyn ab und fährt nach Hause. Ich gehe in die höhere Region mit 20 cm Neuschnee, teils konzentriert und mühsam durch Blockwerk zur Luibis Scharte (2914 m) mit Blick auf den imposanten Kaunergrat. Abstieg zum Hauersee Biwak, das ist mit 14 Leuten voll belegt. Sie würden schon Platz machen, nein danke. Noch eine Stunde gehen, dann stelle ich meine Stoffhütte auf einen Aussichtspunkt mit Blick auf die Stubaier Alpen.

34. Tag, 16. August

Der Aufstieg in der steilen Schrofenflanke zum Felderjöchl (2797 m) ist solide ausgebaut und versichert worden. Kein Problem mehr, jetzt rennen hier sogar die Ziegen rauf und runter. Flotter Abstieg zur Frischmann Hütte (2192 m), zu einem Frühstück. Der Weg über die Feiler Scharte (2926 m) ist schneebedeckt, wieder mühsames Tritte suchen im Blockwerk. Unterhalb geht es endlich flott hinab zur Ludwigsburger Hütte (1935 m), bleibe über Nacht.

35. Tag, 17. August

Über den Gemeindekopf (2771 m) mit fantastischem Ausblick und vorbei am idyllisch gelegenen Großsee zu einer Seilbahn-Mittelstation, mit der Gondel hinab nach Jerzens, mit dem Bus weiter nach Wenns am Gelben Weg.

Fazit: Statt 1 Stunde Busfahrt im Pitztal bin ich über den Geigenkamm gegangen in 3 1/2 Tagen mit 28 Std. Gehzeit auf 42 km teils schwierigen Bergwegen mit 4438 Hm Aufstieg und 5196 Hm Abstieg.

Am Spätnachmittag steige ich von Wenns auf Richtung Venetberg, etwa 20 Alpenüberquerer kommen mir entgegen. Die Larcher Alm macht ein gutes Geschäft mit ihnen, mit mir auch. Dafür zelte ich auf dem obersten ebenen Grasflecken kostenlos mit fantastischer Aussicht auf den Geigenkamm.

36. Tag, 18. August

Am Morgen habe ich die Sonne im Zelt, als erster und einziger stehe ich dann auf dem Venet (2512 m) bei wunderbarer Stimmung mit Sonne und sturmgetriebenen Wolken. Da ist ein nagelneues Gipfelbuch. Als erster trage ich mich in das erst am Vorabend heraufgebrachte Buch ein. Seite 1, ganz oben, der erste Eintrag: Hans Diem aus Garmisch-Partenkirchen auf Via Alpina Gelber Weg von Triest nach Oberstdorf am 36. Tag. Hans Diem der Erste, juhu!

Im Abstieg zur Seilbahn am Krahberg kommt mir schon die erste geführte Gruppe auf der Panoramaroute entgegen. Statt drei Stunden Abstieg in bewaldeter Bergflanke lasse ich mich in 10 Minuten von der Seilbahn hinab tragen nach Zams im Inntal.

Lechtaler Alpen

Zams, Seescharte 2599 m, Memminger Hütte, Bach, Holzgau, 9 Std., 22 km, 2 Tage. Karte: f&b WK 351.

36. Tag, 18. August

Zams. Auf einem ausgesprengten Almweg in steiler Felsflanke hoch über dem Lochbach steige ich zur Oberloch Alm auf, weiter steil bergauf in die Seescharte (2599 m). Es ist 19 Uhr, hinter mir ist schönstes Wetter, vor mir ist dichter Nebel, und in mir ist eine irre Freude. Die Füße auf dem Boden, die Arme zum Himmel: Hanse wo bist du, mitten im Gebirge, juhu! In die wunderbare Stimmung singe ich das Largo von Händel hinein, nach beiden Seiten. Dann der Abstieg in den Nebel, auf dem ersten Wiesenflecken stelle ich meine Stoffhütte auf, mache mein eigenes Süppchen und schlafe in frischer Bergluft mit Bachrauschen.

37. Tag, 19. August

Am Weiterweg frage ich den ersten Aufsteiger, wie die Nacht war auf der Memminger Hütte. „Ach, den Lärm in der Hütte nimmt er in Kauf, er kann da eh nicht schlafen. Wichtiger ist ihm, dass er im Gebirge sein kann für ein paar Tage.“ Der Weg hinunter im Erlengebüsch ist sehr ausgewaschen, bei der Material-Seilbahn wartet schon ein Taxibus, ich fahre mit zum Dorf Bach im Lechtal. Im Gasthaus Grüner Baum steht noch der Rest vom Frühstücksbüffet, für € 6.20 lassen mich die Kellner nehmen so viel ich will. So kann ich richtig Tempo machen auf den Talwegen nach Holzgau.

Allgäuer Alpen

Holzgau, Mädelejoch 1973 m, Kemptner Hütte, Oberstdorf, 7 Std., 23 km, 2 Tage. Karte: f&b WK 351.

38. Tag, 20. August

Von Holzgau (1114 m) auf einem Fahrweg ins Höhenbachtal hinein zur Rossgumpen Alm, auf Bergweg hinauf zum Mädelejoch (1973 m), kurz hinab zur Kemptner Hütte (1846 m). In dem großen Haus sammeln sich die geführten Gruppen zur Alpenüberquerung. Tausende werden inzwischen jeden Sommer nach Meran geführt, es hat sich auf hohem Niveau eingependelt, sagt mir der Mann an der Theke. Am Bachlauf mit Lawinenresten steige ich ab, in Spielmannsau treffe ich mich mit Evelyn. Am nächsten Morgen gehen wir zusammen bei Regenwetter über das historische Almdorf Gerstruben nach Oberstdorf (813 m) hinaus. Beim eisernen Wilden Männle auf dem Bahnhofsplatz machen wir bei Regen die letzten Fotos vom Gelben Weg. Im Ort suche ich vergeblich nach einem Hinweis auf Via Alpina. Hier geht der Rote Weg durch, es kommen der Violette und der Gelbe Weg an, doch es gibt keinen Hinweis darauf, nicht mal im Verkehrsamt.

Bei heftigem Dauerregen fahren wir nach Hause. Nach zwei Tagen bin ich wieder zurück in Oberstdorf und gehe zum Abschluss des Sommer 2006 noch auf dem Violetten Weg der Via Alpina nach Garmisch-Partenkirchen, 38 Std., 109 km, 6 Tage (den Bericht dazu findet Ihr hier). Für den Sommer 2007 bietet sich der violette Weg durch Österreich an, von Slowenien hinauf zum Königsee und dann noch nach Garmisch-Partenkirchen, das wäre doch was für den Diem und seine Evelyn.

Zusammenfassung:

Via Alpina Gelber Weg von Muggia bei Triest am Mittelmeer über Friaul:

Muggia, Val Rosandra, Mont Stena 442 m nach Opicina, 60 km Bahnfahrt nach Cividale.

9:20 Std., 31,5 km, Aufstieg 1040 m, Abstieg 669 m.

Julische Alpen:

Cividale, Castelmonte 618 m, M. Cum 912 m, Klabuk 1114 m, Nagnoi 1192 m, Mataiur 1641 m, Punta di Montemaggiore 1613 m, Bocchetta di Zaiavor 1608 m, M. Guarda 1720 m, Colle Curnic 1238 m, Resiutta, 18 km Busfahrt nach Tolmezzo.

49:30 Std., 129,5 km, + 7802 m, - 8105 m.

Südliche Karnische Alpen:

Tolmezzo, M. Arvenis 1960 m, M. Pièltinis 2027 m, Forc. Tragonia 1973 m, Passo del Mus 2063 m, Forcella Montanaia 2333 m, Calalzo.

35:40 Std., 95 km, + 6524 m, - 6055 m.

Dolomiten:

Calalzo di Cadore, Forc. Piccola 2120 m, Forc. di Giau 2360 m, Pore 2405 m, Passo Pordoi 2239 m, Piz Boè 3152 m, Bindelweg, Forc. di Marmolada 2896 m, Passo di S. Nicolo 2340 m, Forcia Neigra 2509 m, Passo di Dona 2516 m, Passo Antermoia 2770 m, Molignon Pass 2598 m, Petz 2564 m, Tiers, 45 km Bus- und Bahnfahrt nach Meran und Dorf Tirol.

46:30 Std., 109,5 km, + 7070 m, - 7404 m.

Texel Gruppe:

Dorf Tirol, Spronser Seenplatte, Lazinser Rötel 3037 m, Eisjöchl 2895 m, Atzboden 2450 m, Vernagt.

18:05 Std., 34,5 km, + 3372 m, - 3218 m.

Ötztaler Alpen:

Vernagt, Niederjoch 3017 m, Vent, Pitztaler Jöchl 2996 m, Wassertal Kogel 3252 m, Luibis Scharte 2914 m, Felderjöchl 2797 m, Feiler Scharte 2926 m, Gemeinde Kopf 2771 m, Wenns, Venet 2512 m, Zams.

52:45 Std., 101,5 km, + 10 205 m, - 8665 m.

Lechtaler Alpen:

Zams, Seescharte 2599 m, Bach, Holzgau.

8:45 Std., 21,5 km, + 1902 m, - 1145 m.

Allgäuer Alpen:

Holzgau, Mädelejoch 1973 m nach Oberstdorf.

7:00 Std., 23 km, + 1030 m, - 1334 m.

Gegangen von Hans Diem Dauer: 38 Tage, 227:35 Std., Distanzen: 546 km, + 38.945 m, - 36.595 m.

Hans Diem und Evelyn Gebhardt auf dem Gelben Weg des Via AlpinaDie neuen Wegweiser des DAV und ein Via-Alpina - Logo: Gelber WegHans Diem im Aufstieg zum Passo del Mus (2063 m) in den Südlichen Karnischen Alpen 16. Tag, 6. Juli 2006Julische Alpen Ausblick vom Colle die Montemaggiore nach Norden zum Monte Canin 9. Tag, 28. Juni 2006Dolomiten Links der Rosengarten - rechts die Lagorei Gruppe davor das Schlernhaus. 25. Tag, 15. Juli 2006Texel Gruppe Ausblick von der Lazinser Rötlspitze (3037 m)Der Kaunergrat in den Ötztaler Alpen von der Luibis-Scharte (Geigenkamm) Nach einem Wintereinbruch 33. Tag, 15. August 2006
7 Fotos
alpenueberquerung-2006
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