Der Maximiliansweg ist benannt nach König Maximilian II. von Bayern, der im Jahr 1858 eine Alpenreise von Lindau nach Berchtesgaden unternahm. Er wurde meist in Kutschen gefahren, ist aber auch teilweise geritten und zu Fuß auf einige Gipfel gestiegen. Im Jahr 1991 hat der DAV den Maximiliansweg eröffnet, er führt natürlich als reiner Fußweg in 22 Tagen 370 km weit von Lindau nach Berchtesgaden über fünf verschiedene Gebirge.
Auch für dieses Jahr (2024) hatte ich mir wieder eine größere Tour vorgenommen. Da ich mittlerweile unter die Schauspieler geraten war und möglichst wenige Proben verpassen wollte, bot sich ein dreiwöchiges Zeitfenster von Mitte August bis Anfang September an. Aber wohin? Nach längerer Hin-und-Her-Planerei – irgendwo durch die Dolomiten, die Runde um’s Bundesland Salzburg, einen Teil der Allgäuer Wandertrilogie – habe ich mich dann schließlich für den Maximiliansweg als „Rückgrat“ für meine Wanderung entschieden. So kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen umfasst dieser auch etliche Etappen oder Teilabschnitte der Allgäuer Wandertrilogie aber eben auf einem durchgängig markierten Weg, was eine kompliziertere Tourenplanung unnötig macht. Zum anderen durchquert er den deutschen Alpenraum vom Bodensee zum Königssee, eine Durchquerung die ich vor etlichen Jahren schon einmal als Radwanderung gemacht habe. Da ist es natürlich reizvoll, sie auch noch einmal zu Fuß zu erleben, verspricht das doch weitere und ganz andere, neue Eindrücke von dieser Region, da man sich ja auf Wegen und in Höhen bewegt, die, zumindest mit einem normalen Tourenrad, nicht zu bewältigen sind. Und so setzte ich mich dann am 19. August voller Vorfreude und einem nicht gerade leichten Rucksack in den Zug, der mich erst einmal nach Bregenz am Bodensee bringen soll.