Wandern ist nichts für verträumte Seelen. Da stapft man versonnen vom Pöhlagrund bergan, diesem im Sommer weltvergessenen Gasthof, freut sich am Gekeife eines Eichelhähers und dem Duft des Wermuts, sinniert und phantasiert, tritt aus der Sonne in den kühlen Wald - und plötzlich ist der Balken weg: Jener weiß-blau-weiße Balken...
Nachdem mir im vorigen Jahr der erste Abschnitt des Fränkischen Gebirgsweges von Blankenstein nach Pullenreuth recht gut gefallen hat (siehe „Wege und Ziele“ Nr. 63), soll jetzt der zweite von Neusorg nach Lindenhardt folgen.
Der Mai ist gekommen, die Coronawelle ebbt mal wieder ab und so zieht’s mich wieder hinaus. Der Fränkische Gebirgsweg, zumindest die ersten acht Etappen, soll es diesmal sein. Ausgangspunkt ist Blankenstein an der Saale, direkt an der thüringisch-bayrischen Grenze. Passender könnte ein Startort für eine Weitwanderung kaum sein, ist Blankenstein doch d a s deutsche Wanderdrehkreuz. Vier große Weitwanderweg treffen hier aufeinander: Der Frankenweg von Unterreichenstein in Oberfranken nach Harburg in Schwaben, der Fränkische Gebirgsweg von Blankenstein nach Hersbruck, der Rennsteig von Hörschel an der Werra nach Blankenstein und der Kammweg „Erzgebirge – Vogtland“ von Geising bis Blankenstein. Den Rennsteig bin ich schon gelaufen, die anderen beiden ignoriere ich dieses Mal, also los geht’s auf den Fränkischen Gebirgsweg.
Mit dem „Harzer Hexenstieg“ wurde wieder eine fernwandermäßige Verbindung vom Westen in die neuen Bundesländer geschaffen. Auch wenn der Weg unspektakulär ist, wurde von den Wirten am Wege allgemein bestätigt, dass mehr Wanderer dadurch in den Harz gekommen sind.
Auch für dieses Jahr (2024) hatte ich mir wieder eine größere Tour vorgenommen. Da ich mittlerweile unter die Schauspieler geraten war und möglichst wenige Proben verpassen wollte, bot sich ein dreiwöchiges Zeitfenster von Mitte August bis Anfang September an. Aber wohin? Nach längerer Hin-und-Her-Planerei – irgendwo durch die Dolomiten, die Runde um’s Bundesland Salzburg, einen Teil der Allgäuer Wandertrilogie – habe ich mich dann schließlich für den Maximiliansweg als „Rückgrat“ für meine Wanderung entschieden. So kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen umfasst dieser auch etliche Etappen oder Teilabschnitte der Allgäuer Wandertrilogie aber eben auf einem durchgängig markierten Weg, was eine kompliziertere Tourenplanung unnötig macht. Zum anderen durchquert er den deutschen Alpenraum vom Bodensee zum Königssee, eine Durchquerung die ich vor etlichen Jahren schon einmal als Radwanderung gemacht habe. Da ist es natürlich reizvoll, sie auch noch einmal zu Fuß zu erleben, verspricht das doch weitere und ganz andere, neue Eindrücke von dieser Region, da man sich ja auf Wegen und in Höhen bewegt, die, zumindest mit einem normalen Tourenrad, nicht zu bewältigen sind. Und so setzte ich mich dann am 19. August voller Vorfreude und einem nicht gerade leichten Rucksack in den Zug, der mich erst einmal nach Bregenz am Bodensee bringen soll.
Wie kommt unsereins auf die Idee, ausgerechnet in einer ganz bestimmten Region wandern zu wollen und nicht in einer ganz anderen. In meinem Fall waren es die bekannten Eifelkrimis von Berndorf, die mich neugierig auf die Region machten.
Uns ist in alten mären wunders vil geseit
von helden lobebären, von grôzer arebeit,
von fröuden hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ír nu wunder hören sagen.[1]
Ostern ist vorbei und zumindest kalendarisch ist der Frühling auf dem Vormarsch. Da will ich ihm doch ein wenig entgegenkommen und so starte ich in Bensheim an der Bergstraße - da kommt er nämlich angeblich auf seinem Weg nach Norden immer vorbei - meine Wanderung auf dem Nibelungensteig.
[1] Viel Wundersames melden uns Mären alter Zeit
Von preisenswerten Helden von Kampfesmüh und -leid,
Von frohen Festeszeiten, von Weinen und von Klagen,
Von kühner Recken Streiten könnt ihr hier Wunder hören sagen
(Nibelungenlied, V.1)
Wir, Evelyn und Hans Diem, hatten uns den Pfälzerwald ausgesucht für eine Rucksacktour zur Vorbereitung auf die Sommertour. Es wurde ein voller Erfolg. Die 1. Runde war eine Fußtour über 5 Tage zu 15 gut erschlossenen Burgruinen südlich vom Ort Dahn mit Infotafeln, neuen Treppen und Eisengeländern...
Premiere auf dem Pfälzer Wald- und Felsenpfad: Zu ihrer ersten gemeinsamen Wanderung sind die Schwestervereine I.W.F und Netzwerk-Weitwandern im Oktober 2013 aufgebrochen ... und erwanderten gemeinsam eine sehr interessante Gegend.
Rhein – was verbindet man damit nicht alles: Kultur, Geschichte und Geschichten, Burgen und Sagen, atemberaubende Landschaften, Wein natürlich und, und, und. Das will ich mir in diesem Jahr auf dem Rheinsteig erwandern und auch das, was man nicht so ohne weiteres damit verbindet.