2. Etappe: von Vysoka Lipa nach Chribska über Šaunštejn (Hohenleipaer Raubschloss), Jetrichovice und Studený
20 km
Großartig und spannend ging es am nächsten Morgen weiter: Etwa die Hälfte der Gruppe brach vor dem Frühstück mit mir auf – zu einem nahe gelegen Tal. Es lag nicht auf unserer Strecke, ich hatte es aber zeigen wollen: die Dolský mlýn (Die Mühle) in der Ferdinandsklamm. Die romantische Ruine der ehemaligen Mühle am Flüsschen Kamenice (Kamnitz) wird gern als Filmkulisse verwendet. So ist sie vor allem aus dem Märchen "Die stolze Prinzessin" bekannt. Wir sieben stolperten an diesem Morgen mitten hinein in eine neue Filmkulisse für „Die Pilgerin“. Es war so echt, dass wir einige Zeit brauchten, um das wirklich zu begreifen – und bis dahin spielten wir recht fröhlich Marktfrau, Fischer-Ehepaar ... Welch ein Erlebnis auf nüchternen Magen.
Nach dem Frühstück dann ging es „wirklich“ los mit unserer Weitwanderung. Die Autos ließen wir für die Woche am Hotel.
Herrliche Aussicht boten schon am ersten „richtigen“ Tag der Wanderung u. a. Šaunštejn (Hohenleipaer Raubschloss), eine Felsenburg bei Vysoká Lípa (Hohenleipa), der Rudolfuv kámen (Rudolfstein), die Vilemínina stena (Wilhelminenwand) und der Mariina skála (Marienfels) bei Jetrichovice (Dittersbach). Später ging es durch das Tal Pavlínino údolí (Paulinengrund), ein etwa 3,5 km langes canyonartiges Tal, das der Chribská Kamenice-Bach in den Kreidesandsteinen zwischen Studený (Kaltenbach), Rynartice und Jetrichovice (Dittersbach) gebildet hat. Langsam laufen die Sandsteinfelsen aus ... Den ersten Wanderern geht ob des stetigen Auf- und Abwärtslaufens die Puste aus – der Studenec (736 m), ein charakteristischer kegelförmiger Basaltberg, bleibt heute unerklommen ... Unser Ziel, das Hotel Permon, erreichten wir pünktlich zur Abendbrotzeit.
Hotel Permon
40744 Chribska, etwa 3 km ab vom EB
16 Euro/ Person mit Frühstück
Einfaches Hotel, nicht ganz so ruhig