Schon lange hat es mir der Hunsrück angetan. Die nicht besonders ausgeprägte touristische Infrastruktur, das Fehlen von bekannten Wanderwegen (wenn der Moselhöhenweg außen vor bleiben darf), nicht zuletzt die weite Hochfläche dieser Landschaft, geben - einmal wieder - den Ausschlag für eine Mehrtagestour.
Der "Weitwanderweg durch die südliche Eifel" ist kein so ausgeschilderter Weg sondern wurde von den Autoren Christiane Rüffer-Lukowicz und Jochen Rüffer im gleichnamigen Führer selbst zusammengestellt. Dabei haben sie weitgehend markierte Wanderwege benutzt, wobei die Markierung öfter wechseln kann. Es gibt auch Teilstrecken ohne jede Markierung.
Wie kommt unsereins auf die Idee, ausgerechnet in einer ganz bestimmten Region wandern zu wollen und nicht in einer ganz anderen. In meinem Fall waren es die bekannten Eifelkrimis von Berndorf, die mich neugierig auf die Region machten.
Rhein – was verbindet man damit nicht alles: Kultur, Geschichte und Geschichten, Burgen und Sagen, atemberaubende Landschaften, Wein natürlich und, und, und. Das will ich mir in diesem Jahr auf dem Rheinsteig erwandern und auch das, was man nicht so ohne weiteres damit verbindet.
Nach einer gefühlten wanderlosen winterlichen Ewigkeit endlich wieder unterwegs. Der letzte Teilabschnitt des Saar-Hunsrück-Steigs (SHS) – 10 Etappen von Herrstein nach Boppard – hat nach mir gerufen, und einem solchen Ruf kann ich mich nicht verschließen.
Im „Jahrhundertsommer“ 2018 soll nun der zweite Abschnitt des Saar-Hunsrück-Steiges unter die noch fast neuen Wanderschuhe genommen werden. Im ersten Abschnitt habe ich ja die Variante nach Trier gewählt (siehe Bericht: Saar-Hunsrück-Steig von Perl nach Trier), jetzt geht’s auf der „Normalroute“ Richtung Rhein weiter.
Der Saar-Hunsrück-Steig ist ein 410 Kilometer langer Wanderweg im Naturpark Saar-Hunsrück sowie im östlichen Hunsrück und verläuft von Perl an der Mosel über die Saarschleife bei Mettlach im Saarland über Hermeskeil und Idar-Oberstein an der Nahe in Rheinland-Pfalz bis nach Boppard am Rhein.
Ein Abzweig von Hermeskeil führt als Ruwer-Route nach Trier an der Mosel.
Der Steig wurde 2012 von der Saarschleife um zwei Etappen bis zur Mosel bei Perl verlängert und 2015 von Idar-Oberstein bis Boppard weitergeführt.
Obwohl erst 2007 eröffnet, hat er bereits das Wandersiegel des Deutschen Wanderinstituts erhalten, weil zum Beispiel nur 5 % der Strecke über asphaltierte Wege führen und mehr als 70 % Naturwege sind.