1. Wandertag „Der Kaiser“: Gerolstein – Neunkirchen (kurz vor Daun) 20 km
Berichterstatter: Hans Bienert und Katharina Wegelt (Sonntag, 3. Mai)
Heute nun soll sie starten, unsere jährliche Mitgliederwanderung. Eine Truppe von 12 Leute sind wir, davon vier Frauen. Starten wir mit neun Mitgliedern und drei Gästen, so werden wir nach der Woche in Trier ein Mitglied mehr haben ... Aber bis dahin sind es erst einmal rund 160 Kilometer.
Lange habe ich diese Tour vorbereitet, Unterkünfte möglichst am Wanderweg und fernab von Verkehrslärm gesucht, mich bei der Etappenauswahl an mehreren Führen entlang lang gehangelt. Denn die Eifel ist für mich wie die meisten der Mitwanderer völliges Neuland. Ich bin gespannt.
Ein Blick aus dem Fenster beweist: Die Wettervorhersage hat Recht behalten. Alles ist feucht. Jedoch regnet es nicht mehr. Das soll es aber die kommenden Tage – laut Wetterbericht jedenfalls. Wird schon werden! (Auf den Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlecht angezogene Leute“ pfeife ich allerdings, denn wer wandert nicht gern bei angenehmer Witterung und guter Sicht.)
Das Hotel „Am See“, wo wir am Vortag unsere jährliche Mitgliederversammlung durchgeführt hatten, verlassen wir gern. Der Charme des Hotelteams lag uns nicht.
Start der Tour ist am Ortsausgang unterhalb der Löwenburg. (Gerolstein selbst mit seinen schroffen Dolomitfelsen, der beeindruckenden Friedenkirche und den Resten der römischen Villa Sarabodis sowie dem Geopark Vulkaneifel und der Quelle des Gerolsteiners haben wir gestern erkundet).
Zum Warmwerden geht es gleich bergan, jedoch nur kurz. Auf wunderbar naturbelassenen Wegen in schönstem Buchenwald ist rasch die Büschkapelle erreicht, kurz darauf – am Grafenkreuz - treffen wir auf Walter, der von der Jugendherberge aus aufgebrochen war. Nun sind wir vollzählig.
Den angepriesenen Ausblick von der Dietzenley können wir nicht genießen – Waschküchenwetter. Ein Anruf im Mausefallenmuseum sichert uns - nun angekündigt - den dortigen Besuch, der uns von Wanderfreunden der I.W.F. ans Herz gelegt wurde. Danke an Rosi und Günther Wachter, denn dieses Museum in Neuroth lohnt in jedem Fall den Abstecher vom Eifelsteig, der einen Bogen um den Ort macht.
Hier in Neuroth, wo die Brüder Karl und Robert Oelbermann den Verbund Neurother Wandervogel gründeten, gibt es eine spannende Geschichte der Drahtflechterei zu hören und erleben. In punkto Mausefallen waren die Neurother äußerst einfallsreich (MausefallenmuseumNeuroth, geöffnet mittwochs und freitags sowie nach Anmeldung, 06591/ 58 22, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).Bevor es weitergeht, fallen wir ins Café Mausefalle ein. Ein äußerst leckeres Päuschen! Dann geht es auf kürzestem Weg hinauf zum Neurother Kopf (647m), eine schweißtreibende Viertelstunde. Hier an der Ruine Neuroth finden wir auch die Mühlsteinhöhle, wo in der Silvesternacht von 19919 zu 1920 die Wandervogelbewegung entstand.
Wir haben unser Ziel bald erreicht. Knapp vier bis fünf Kilometer noch. Nach schönen Blicken geht es hinab gen Neukirchen, es wird matschig.
Plötzlich, wenige 100 Meter vorm Ziel reißt der Himmel auf ... Klärchen strahlt. Das soll die nächsten Tage so bleiben. Also künftig gepfiffen auf die vorhersagenden Meteorologen.
Der Empfang in der Neunkirchner Mühle könnte bei so matschverkrusteten Wanderern herzlicher nicht sein. Zwei unserer Mitwanderer waren kurz zuvor in ihre Pension abgebogen.
Ein leckeres Essen und dank des Gastwirtpaares fröhlicher Abend beendet unseren ersten Tag.
Neunkirchener Mühle, Bachstelzenweg 10, 54550 Daun-Neunkirchen, Tel 06592 / 3693, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.neunkirchner-muehle.de
Pension Jehnen, Goldammerweg 2, 54550 Daun-Neunkirchen, Tel 06592 / 4064, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.pension.jehnen.de/