„C´est l´été“ - „Das ist der Sommer“, titeln die französischen Zeitungen Mitte April und sie haben Recht. Während meiner vorösterlichen Wanderwoche auf dem GR 12 werde ich - trotz Passionszeit – mit 25 Grad Celsius, azurblauem Himmel und andauernder Trockenheit verwöhnt.
Wandern auf Königswegen wird auf La Palma zur Bergtour zwischen Nebelwald und Lavawüste: Seit Jahrhunderten verbinden hier diese Königswege (Camino Real) die wenigen Dörfer im dünn besiedelten Norden der Insel.
Unterwegs auf dem Kopernikusweg in Polen: Die ersten Etappen noch identisch mit dem Europäischen Fernwanderweg E11, später benutzt der Kopernikusweg ab Braniewo (Braunberg) den wenige Kilometer östlich an der russisch-polnischen Grenze bei Kaliningrad (Königsberg - oder polnisch: Krolewco) beginnenden - oder endenden E9. In Elblag (Elbing) kann sich der Wanderer entscheiden, ob er mit der Fähre über das Haff fahren und von dort nach Gdansk (Danzig) und weiter - letztlich bis zur deutsch-polnischen Grenze bei Swinoujscie (Swinemünde) auf Usedom - wandern will.
Wie ein Tunnel taucht der steinige Wanderweg in die intensiv duftende Macchia, die Zweige von Erdbeerbäumen und Wacholder schließen sich über den Köpfen zu einem grünen Dach, das willkommenen Schatten unter der heißen Sonne im Westen Korsikas spendet.
Im Frühjahr 2015 startet Jochen Ebenhoch mit 4 Mitwanderern den ersten Teil seiner Nord - Süd - Durchquerung der Insel von Macinaggio bis ins Golo-Tal.
Im Herbst 2015 setzt Jochen Ebenhoch mit 4 Mitwanderern seine Nord - Süd - Durchquerung der Insel fort. Dieses Mal verläuft der Weg durch Zentralkorsika mit seinen tiefen Schluchten und endlosen Wäldern.
Für den lang gehegten Traum einer Islandtour drängte sich natürlich der als eine der renommiertesten Trekkingrouten gerühmte „Laugavegur“, der „Weg der heißen Quellen“, als Einsteigertour auf: von Reykjavik aus leicht zu erreichen, perfekt erschlossen, zeitlich überschaubar und mit all den vielfältigen Reizen Islands ausgestattet, ist er naturgemäß auch sehr begehrt und gut begangen.
Weitwandern im Großherzogtum Luxemburg, dem zweitkleinsten Land der EU, geht das überhaupt? Ja, es geht. Neben einer Vielzahl regionaler Spazier- und Flanierwege hat es das Luxemburger Ministerium für Fremdenverkehr geschafft, 24 Nationale Wanderwege und die mehrere hundert Kilometer der beiden Europäischen Fernwanderwege E2 und E3 gleichmäßig übers Land zu verteilen.
Auch für dieses Jahr (2024) hatte ich mir wieder eine größere Tour vorgenommen. Da ich mittlerweile unter die Schauspieler geraten war und möglichst wenige Proben verpassen wollte, bot sich ein dreiwöchiges Zeitfenster von Mitte August bis Anfang September an. Aber wohin? Nach längerer Hin-und-Her-Planerei – irgendwo durch die Dolomiten, die Runde um’s Bundesland Salzburg, einen Teil der Allgäuer Wandertrilogie – habe ich mich dann schließlich für den Maximiliansweg als „Rückgrat“ für meine Wanderung entschieden. So kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen umfasst dieser auch etliche Etappen oder Teilabschnitte der Allgäuer Wandertrilogie aber eben auf einem durchgängig markierten Weg, was eine kompliziertere Tourenplanung unnötig macht. Zum anderen durchquert er den deutschen Alpenraum vom Bodensee zum Königssee, eine Durchquerung die ich vor etlichen Jahren schon einmal als Radwanderung gemacht habe. Da ist es natürlich reizvoll, sie auch noch einmal zu Fuß zu erleben, verspricht das doch weitere und ganz andere, neue Eindrücke von dieser Region, da man sich ja auf Wegen und in Höhen bewegt, die, zumindest mit einem normalen Tourenrad, nicht zu bewältigen sind. Und so setzte ich mich dann am 19. August voller Vorfreude und einem nicht gerade leichten Rucksack in den Zug, der mich erst einmal nach Bregenz am Bodensee bringen soll.
Meraner Höhenweg: Ein wunderschöner Weitwanderweg, der mit etwa 100 km Länge die Texelgruppe nördlich von Meran umrundet!