Glaubt man der Schwarzwald-Werbung, so wandern jährlich Tausende den Westweg zwischen Pforzheim und Basel, den Königsweg aller Weitwanderwege im Schwarzwald, sehr gut markiert mit der berühmten roten Raute auf weißem Feld. Sie wissen in den meisten Fällen nicht, was sie erwartet: Nach einer Statistik des Deutschen Wanderverbandes sind nur ca. 20% der Wegstrecke naturbelassen, ca. 5% asphaltiert, der Rest sind befestigte Forstwege und –straßen.
Auf dem Roten Weg der Via Alpina ging Hans Diem aus Garmisch-Partenkirchen im Sommer 2002 von Monaco am Mittelmeer durch alle acht Alpenstaaten nach Triest am Mittelmeer in 96 Tagen zu Fuß und mit Zeltausrüstung auf 2180 km Wegen mit 121.000 m Aufstieg, 28 Tage in Begleitung von Evelyn Gebhardt.
Der Gelbe Weg der Via Alpina führt von der nördlichen Adria bis ins Allgäu. Hans Diem ist ihn in 38 Etappen im Sommer 2006 gegangen.
Wir, Evelyn und Hans Diem, sind im Juli 2009 in 14 Tagen und mit Zelt von Calenzana nach Conca gewandert. Das waren zusammen 91 Stunden auf 176 km Bergwegen mit 12.100 Höhenmeter Aufstieg.
Eine Wanderung entlang des mit 2850 km zweitlängsten Flusses Europas ist schon ein besonderes Erlebnis: Vom Schwarzwald geht es steil hinunter in die hochgelegene Baar, wo sich in Donaueschingen die Quellflüsse vereinigen: „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg“...
Dauerregen und grandiose Gletscherwelt am Polarkreis in Norwegen: Mit dem gemütlichen Wandern in den Mittelgebirgen hat die Realität Norwegens hier am Polarkreis wenig zu tun.
Wandern ist nichts für verträumte Seelen. Da stapft man versonnen vom Pöhlagrund bergan, diesem im Sommer weltvergessenen Gasthof, freut sich am Gekeife eines Eichelhähers und dem Duft des Wermuts, sinniert und phantasiert, tritt aus der Sonne in den kühlen Wald - und plötzlich ist der Balken weg: Jener weiß-blau-weiße Balken...
Nachdem mir im vorigen Jahr der erste Abschnitt des Fränkischen Gebirgsweges von Blankenstein nach Pullenreuth recht gut gefallen hat (siehe „Wege und Ziele“ Nr. 63), soll jetzt der zweite von Neusorg nach Lindenhardt folgen.
Der Mai ist gekommen, die Coronawelle ebbt mal wieder ab und so zieht’s mich wieder hinaus. Der Fränkische Gebirgsweg, zumindest die ersten acht Etappen, soll es diesmal sein. Ausgangspunkt ist Blankenstein an der Saale, direkt an der thüringisch-bayrischen Grenze. Passender könnte ein Startort für eine Weitwanderung kaum sein, ist Blankenstein doch d a s deutsche Wanderdrehkreuz. Vier große Weitwanderweg treffen hier aufeinander: Der Frankenweg von Unterreichenstein in Oberfranken nach Harburg in Schwaben, der Fränkische Gebirgsweg von Blankenstein nach Hersbruck, der Rennsteig von Hörschel an der Werra nach Blankenstein und der Kammweg „Erzgebirge – Vogtland“ von Geising bis Blankenstein. Den Rennsteig bin ich schon gelaufen, die anderen beiden ignoriere ich dieses Mal, also los geht’s auf den Fränkischen Gebirgsweg.